Der Japaner Hiromitsu Takagi hat ein neues Sicherheitsloch in der Java Virtual Machine von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) entdeckt. Dadurch können Angreifer mit einem Java-Applet über den Internet Explorer 4 und 5 Einblick in alle Directories und „Known Files“ von Rechnern mit Windows NT, 95 und 98 erhalten.
Verändern könne der Angreifer allerdings nichts – das Lesen der Dateien durch fremde Personen sei aber gefährlich genug, so Takagi. Schließlich könnten auch Passwörter ausgespäht werden, die bei einem späteren „regulären“ Besuch den Zugriff auf das System erlaubten.
Das Sicherheitsloch tut sich auf, sobald die Explorer-Nutzer eine entsprechend präparierte Site aufrufen. Das auf dieser Site versteckte Javascript mit dem Befehl „InputStream is = ClassLoader.getSystemResourceAsStream(filename)“ lädt sich selbst auf den Rechner des Surfers. Von dort aus sendet es alle auffindbaren Files an den Angreifer, ohne dass der Anwender dies überhaupt bemerkt.
Takagi hat eine Demo-Site ins Netz gestellt (java-house.etl.go.jp/…). Versuchspersonen können dort das File, das sie auf die neu aufgedeckte Art ausspähen lassen wollen, eingeben.
Um der Gefahr aus dem Weg zu gehen, rät Takagi zum Deaktivieren der Java Virtual Machine im Internet Explorer, bis Microsoft einen Patch für den Bug anbietet. Das Unternehmen erklärte mittlerweile, man arbeite an dem Problem.
Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760
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