Der weltgrößte Online-Dienst America Online (AOL; Börse Frankfurt: AOL) hat nach Angaben von Microsoft Anwender des MSN Messengers „abgeschossen“, als diese versuchten, mit Anwendern des AOL Instant Messenger Kontakt aufzunehmen.

AOL verschickt an Mitglieder seines Dienstes Warnungen, wenn sie sich nicht der AOL-Etikette entsprechend benehmen. Hat ein Mitglied genügend Warnhinweise gesammelt, wird er für einige Zeit von der Benutzung des AOL-Servers und damit des Dienstes ausgeschlossen.

Genau dieses Feature soll AOL laut Microsoft bei MSN-Messenger-Benutzern angewendet haben: Beim Versuch, per MSN Messenger mit Anwendern des Instant Messenger zu chatten, seien sie mit Warnhinweisen bombardiert worden. Da zur Kontaktaufnahme ein Zugriff auf AOL-Server nötig ist, ist den MSN-Kunden nun dauerhaft der Zugriff verwehrt.

Der Krieg zwischen AOL und Microsoft hatte seinen Ursprung in einer von AOL nicht erwünschten Verbindung des frisch veröffentlichten Microsoft-Messenger-Service mit der AOL-Software Instant Messenger. Nutzer des Microsoft-Programms sollten den AOL-Messenger-Nutzern Nachrichten und Telegramme schicken können. Zuvor mußten sie aber beim MSN-Programm ihre AOL-Screennamen und Paßwörter eingeben. AOL veränderte sein System daraufhin so, daß die Verbindung unmöglich wurde.

Kontakt: AOL-Hotline Deutschland, Tel.: 01805/313164; Microsoft, Tel.: 089/31760

ZDNet.de Redaktion

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