Categories: Unternehmen

PC-Expo: Auch Microsoft unterstützt Datenschutz

Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) will keine Werbebanner mehr auf Sites schalten, die
keine klaren Hinweise auf ihre Privacy-Richtlinien veröffentlichen. Damit folgt
die Firma von Bill Gates dem Vorbild von IBM (Börse Frankfurt: IBM). Das teilte der
Microsoft-Manager Bob Herbold auf der PC Expo in New York mit.

Privacy-Richtlinien sagen aus, welche Informationen von den Nutzern einer Site
gesammelt werden. Microsoft und IBM sind in den USA die Nummer eins und zwei in
der Internet-Werbung.

Menschenrechtler und Verbraucherschützer begrüßten den Schritt, bezeichneten
ihn aber gleichzeitig aber als zu kurz gedacht. Es gebe damit nach wie vor
keinen gesicherten Schutz vor Datenmißbrauch.

Die Entscheidung von Microsoft und IBM muß vor dem Hintergrund drohender
gesetzlicher Verordnungen gesehen werden. Seit Monaten streiten die EU und die
USA über Richtlinien zum Schutz der Privatsphäre im Internet. Durch den
Kosovo-Konflikt sind entsprechende Gespräche im Rahmen des Kölner
Weltwirtschaftsgipfels zwischen dem US-Präsident Bill Clinton mit
EU-Spitzenpolitikern aber zu kurz gekommen.

Am 25. Oktober 1998 hatte die EU die Data Privacy Directive verabschiedet, die
den Versand von Daten über das Internet nur in Staaten erlaubt, in denen
ähnlich hohe Standards zum Schutz der Privatsphäre gelten wie in der EU. Es
müsse eine Behörde existieren oder geschaffen werden, die die Einhaltung dieser
Standards überwacht.

Die Europäische Union zählt die USA nicht zu den Staaten mit hohen
Datenschutz-Standards. Eigentlich dürften keine Daten mehr von Europa aus in
die USA geschickt werden. Die Amerikaner ihrerseits werfen der EU und den
alliierten Staaten Wirtschaftsprotektionismus vor.

Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

1 Tag ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

1 Tag ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

1 Tag ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Tagen ago