Die diese Woche vorgestellte Internet-Software Third Voice könnte nach Ansicht namhafter Analysten das Internet revolutionieren. Das Tool ermöglicht es, Kommentare zu Sites direkt bei dieser Site anzubringen, so daß andere Surfer diese jederzeit in Augenschein nehmen können.
Die Kommentare werden auf einem Server der Firma Third Voice gespeichert, von wo aus sie beim Ansteuern einer besprochenen Site hochpoppen. Das Tool funktioniert derzeit nur zusammen mit dem Internet Explorer 4.0, ab kommenden Monat dann auch mit dem Navigator 4.0 und dem Internet Explorer 5.0, so das Unternehmen.
Nach Ansicht von Beobachtern wird die Software zukünftig dafür sorgen, daß erboste Ex-Angestellte wie der ehemalige Intel-Mitarbeiter Ken Hamidi keine Tausende von E-Mails mehr schreiben müssen, um auf angebliches Unrecht aufmerksam zu machen (ZDNet berichtete). Ab jetzt genügt ein einfacher Eintrag. Dies wird nach Ansicht verschiedener Analysten, die in der US-Presse zitiert werden, das Internet demokratischer und direkter machen.
Allerdings könnte das Werkzeug auch zu ganz anderen Reaktionen führen: „Die vielleicht faszinierendste Möglichkeit ist, daß einer der Major Players der Branche Third Voice komplett aufkauft, nur um negativen Kommentaren einen Riegel vorzuschieben“, spekuliert der „Demoletter“-Redakteur Chris Shipley.
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