Snafu-Sprecher: „Telekom betreibt Wegelagerei“

Als „Wegelagerei mit den Mitteln des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet der Geschäftsführer des Internet-Providers Interactive Networx, Robert Rothe, das Verhalten der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE). Für den Internet-Dienst Snafu wollte das Unternehmen die Rufnummern 01913xx bundesweit über einen alternativen Anbieter freischalten lassen.

Doch die Telekom weigere sich, die Nummer für andere Carrier einzurichten, so Rothe. In einem Schreiben an die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post forderte der Geschäftsführer jetzt, die „wettbewerbsbehindernde Blockadepolitik“ zu stoppen.

Hintergrund der Weigerung der Telekom ist das sogenannte „AFOD-Angebot“ („Anschluß für Online-Dienste“) der Telekom: Die Gebührenpläne des Telekommunikationsunternehmens sehen vor, daß nur solche Internet-Dienstleister günstige Internet-Zugänge für Privatkunden anbieten können, die auch das Inkasso für die Telekommunikationsdienstleistungen übernehmen.

Diese diene „allein der Manifestierung des Monopols im Ortsnetzbereich“, sagte Rothe. Damit werde versucht, „die Internetkosten in Deutschland zu normieren und somit T-Online allein aufgrund der Inkassomöglichkeiten einen Vorteil zu verschaffen.“

“ Wir verweigern die Portierung grundsätzlich nicht. Portierung hat es auch schon bei anderen Anbietern gegeben“, sagte Telekom-Sprecher Frank Domagala auf Anfrage.

Kontakt: Interactive Networx, Tel.: 01802/5242

ZDNet.de Redaktion

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