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ORNL hat neuen Supercomputer

Das Oak Ridge National Laboratory (ORNL) des US-Energieministeriums in Oak Ridge, Tennessee, hat einen IBM-Mainframe-RS/6000-Rechner erstanden, der nach Angaben des Direktors der Computer Science and Mathematics Division, Thomas Zacharia, bis Mitte kommenden Jahres mehr als ein Teraop, das sind mehr als eine Billion Berechnungen in der Sekunde, ausführen können wird.

„Das ORNL benötigt einen Computer, der wissenschaftliche Simulationen mit mehr als einem Teraop anstellen kann“, sagte Zacharia. Das System, wie es von IBM (Börse Frankfurt: IBM) ausgeliefert wird, bringt mit 100 Gigaops nur ein Zehntel der geforderten Leistung. Bis in sechs Monaten soll die Performance allerdings auf 400 Gigaops hochgeschraubt werden. Mitte kommenden Jahres dann soll die 1-Teraop-Schallmauer durchbrochen werden.

Der IBM-Mainframe ist dann mehr als siebenmal schneller als der 1995 angeschaffte Intel Paragon XP/S 150. Dieser galt damals als der schnellste Computer der Welt.

Allerdings ist der amerikanische Rechner deutlich langsamer als der deutsche Superrechner, der im Nationalen Zentrum für wissenschaftlich-technisches Höchstleistungsrechnen an der Isar aufgebaut werden soll: Im Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München soll für 60 Millionen Mark der erste Supercomputer in Deutschland aufgestellt werden. Im Sommer wird dafür die Ausschreibung beginnen.

Der Münchner „Teraflops-Rechner“, der nach seiner Fertigstellung zu den zehn leistungsstärksten Systemen der Welt gehören soll, wird über eine Billion Fließkommarechnungen pro Sekunde bewerkstelligen können.

Der Supercomputer soll hochkomplexe Prozesse simulieren, wie sie in der Klimaforschung, der Strömungsmechanik, der Chemie oder der Astrophysik auftreten. Gleichzeitig sei der Supercomputer eine Hilfe beim Ausbau des deutschen Wissenschaftsnetzes auf eine Übertragungsrate von einem GBit in der Sekunde, erklärt das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft.

Den derzeit schnellsten Rechner betreibt allerdings immer noch IBM: „Pacific Blue“ wurde in Zusammenarbeit mit dem kalifornischen Lawrence Livermore National Laboratory entwickelt und schafft 3,9 Billionen Rechenoperationen in der Sekunde. Dank seiner über 58.000 Mikroprozessoren arbeitet der Riesenrechner rund 15000mal schneller als ein handelsüblicher PC und doppelt so schnell wie der bisherige Rekordhalter, IBMs „Deep Blue“. Er erlangte weltweite Berühmtheit, als er in einem Schachturnier zwischen Mensch und Maschine den Weltmeister Garri Kasparow bezwang.

ZDNet.de Redaktion

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