Der neueste Plan der 19 Generalstaatsanwälte und des US-Justizministeriums im Fall Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) sieht vor, daß das Softwareunternehmen die Kontrolle über sein Betriebssystem Windows abgeben soll. Wem das System zugesprochen wird, soll in einer Auktion geklärt werden. Das berichtet die „Seattle Times“.
Ein Microsoft-Mitarbeiter bezeichnete den Vorschlag gegenüber der Zeitung als „lächerlich“. Ähnlich hatten sich in der vergangenen Woche Beamte über den ersten Vorschlag von Microsoft geäußert. Morgen werden erstmals die Vertreter von Microsoft und der US-Regierung über eine außergerichtliche Einigung diskutieren.
Das US-Justizministerium und die Generalstaatsanwälte von ursprünglich 20 US-Bundesstaaten hatten Microsoft im Mai 1998 wegen Verstößen gegen das amerikanische Wettbewerbsrecht verklagt. Auslöser war die Zwangskopplung von Browser und Betriebssystem, die das Unternehmen PC-Herstellern abverlangte.
Richter Thomas Penfield Jackson hatte zum Abschluß der Zeugenaussagen im Februar beide Parteien mit der Aufforderung in eine Prozeßpause geschickt, die Zeit „sinnvoll“ zu nutzen. Der 12. April wurde als Datum für den Neustart der Verhandlung festgelegt – nun könnte dieser Termin durch den Versuch der außergerichtlichen Beilegung entweder verschoben werden oder ganz ausfallen.
ZDNet-Leser haben im Diskussionsbereich zum Microsoft-Prozeß Gelegenheit, sich zu informieren und mit anderen zu debattieren.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
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