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Intels ID-Pläne: Datenschützer fordern Gesetze

Die jüngst bekanntgewordene heimliche Registrierung persönlicher Daten durch Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) mittels seines „Registration Wizard“ hat eine neue Protestwelle ausgelöst, nachdem bereits Intels (Börse Frankfurt: INL) Prozessor-ID-Pläne auf heftige Ablehnung bei Datenschützern gestoßen waren.

„Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Technik, die das Sammeln und Transferieren von persönlichen Daten in Sekundenschnelle erlaubt, jegliche Gesetzgebung über Persönlichkeitsschutz aushebelt“, kommentierte der Associate Director der American Civil Liberties Union, Barry Steinhardt. Seine Bürgerrechtsbewegung fordert nun neue und schärfere Gesetze zum Schutz von Online- als auch Offline-Nutzern von Informationstechnologie.

Der politische Analyst Ari Schwartz vom Internet Watchdog Center for Technology and Democracy mit Sitz in Washington erklärte, das Problem bestehe darin, daß es „keine Gesetzesgrundlagen gibt, die solche Rechte garantieren“.

Wie gestern bekannt wurde, hat Microsoft Anwender mit einer persönliche Kennummer versehen, ohne daß sie darüber informiert wurden. Die persönliche Kennziffer wurde unbemerkt beim Registrierungsvorgang von Windows 98 vergeben. Dadurch können unter dem Betriebssystem erstellte Dokumente – egal ob mit Programmen wie Word, Excel oder anderen Anwendungen verfaßt – dazu benutzt werden, den jeweiligen Verfasser zu identifizieren.

Die Datenschützer sind aber schon seit der Ankündigung von Intels Vice-President Pat Gelsinger im Januar dieses Jahres, die neuen Pentium-III-Prozessoren mit Identifikationsnummern zu versehen, in Alarmbereitschaft. Gelsinger führte aus, daß die Nummern im Zusammenspiel mit Paßwörtern die Sicherheit von Rechnern und die Identifizierung von Anwendern verbessern würden.

Kontakt: Intel, Tel.: 089/991430; Microsoft, Tel.: 089/31760

ZDNet.de Redaktion

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