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EU prüft AOL-Beschwerde gegen Telekom

Die Europäische Kommission prüft auf Antrag des Online-Dienstes AOL Europa (Börse Frankfurt: AOL), ob die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) ihre Marktmacht mißbraucht, um den Wettbewerb auf dem europäischen Internet-Markt zu behindern. Das bestätigte AOL Europa in einer Presseerklärung. Über die Eröffnung eines formellen Verfahrens werde innerhalb von sechs Wochen entschieden.

Der Streit zwischen AOL und der Telekom war entbrannt, als die Deutsche Telekom Ende Januar angekündigt hatte, den Preis für die Nutzung ihres Online-Dienstes T-Online zum 1. April 1999 auf sechs Pfennig pro Minute zu senken. Die bisher separat erfaßten Kosten für die Ortsnetzverbindung sind darin bereits enthalten. Bisher kostet die Nutzung des Online-Dienstes der Telekom acht bis 13 Pfennig die Minute.

AOL wirft der Telekom vor, T-Online wettbewerbswidrig mit Gewinnen aus dem Telefongeschäft zu subventionieren. AOL kritisiert darüber hinaus, daß die Deutsche Telekom ihre Datenbestände zur Prüfung der Kreditwürdigkeit von T-Online-Neumitgliedern benutze, während konkurrierende Internet Service Provider keinen Zugang zu diesen Daten bekämen. Die Telekom benutze außerdem ihre deutschlandweite Abrechnungsstruktur mißbräuchlich, indem sie zusammen mit der Telefon- auch die T-Online-Rechnung stellt.

AOL ist in Deutschland mit rund 800000 Mitgliedern der zweitgrößte Online-Dienst hinter T-Online mit rund 2,8 Millionen Kunden.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0228/1810; AOL-Hotline Deutschland, Tel.: 01805/313164

ZDNet.de Redaktion

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