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Zittern bei Vobis

Der Verkauf der PC-Handelskette Vobis entwickelt sich zu einer unendlichen Geschichte: Wem gehört das Unternehmen? Wird es, wie in den vergangenen Tagen von verschiedenen Quellen berichtet, aufgeteilt? Wieviele Filialen überleben? Nur eines ist klar: Der Metro-Konzern wird die Handelskette nicht mehr in seiner Unternehmensgruppe halten. Wie eine heiße Kartoffel wird Vobis nun von Konzern zu Konzern weitergereicht. Zu Lasten der Mitarbeiter, die um ihren Arbeitsplatz bangen.

Vobis-Sprecher reagieren auf Nachfragen mittlerweile gar nicht mehr oder verweisen an die Muttergesellschaft Metro. Die Metro aber will nach Bekunden mehrerer Firmensprecher gegenüber ZDNet mit Vobis nichts mehr zu tun haben und hat den Verkauf an die Deutsche Bank abgetreten. Sie hat die Angelegenheit wiederum an die Divaco, die bis Ende 1998 unter DIVAG (Divestment AG) firmierte, weitergeleitet. Die Divaco ist ein unabhängiges Tochterunternehmen der Deutschen Bank und der Metro. Eine Divaco-Mitarbeiterin, die nicht genannt werden wollte, erklärte, daß sich „sowas nicht so leicht verkauft.“

Tatsache sei aber, daß die Verhandlungen noch laufen und derzeit die Aufteilung der Handelskette festgelegt werde. Im Gespräch sei gerade eine Abkoppelung der außerdeutschen Filialen. „Demnächst“ würde etwas passieren, sagte sie.

Der letzte bekanntgewordene Versuch, sich von der Vobis-Gruppe zu trennen, datiert vom Juli 1998. Damals hatte die Metro angekündigt, sämtliche Anteile an Vobis (mit Maxdata GmbH und Peacock AG) an die amerikanische Firma CHS Electronics verkaufen zu wollen. CHS trat jedoch überraschend vom Kauf zurück.

Maxdata hat erst vor ziemlich genau einem Monat Peacock an die Actebis Holding verkauft, eine 100prozentige Tochter des Otto-Versandes Hamburg.

Kontakt: Vobis, Tel.: 02405/4440

ZDNet.de Redaktion

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