Categories: Workspace

Proxim Orinoco AP-2000 11b/g

Der Proxim Orinoco AP-2000 erhält seine Wireless-LAN-Funktionalität erst, indem der Anwender eine WLAN-PC-Card ins Gerät steckt. Dafür sind an der Gehäuserückseite zwei von außen zugängliche PC-Card-Slots vorgesehen. Proxim bietet PC-Cards für die ganze Palette der derzeit verfügbaren IEEE-Standards an: Von der 802.11a- über eine 802.11b- bis hin zu einer 802.11g-PC-Card sowie eine 802.11b/g-Kombikarte, die im Testgerät arbeitet.

Das raffinierte Konzept, die Steuerelektronik vom Antennenteil zu trennen, macht den Proxim Orinoco AP-2000 zu einem äußerst flexibel einsetzbaren Access Point. Durch den Einsatz unterschiedlicher PC-Cards kann Proxim natürlich viel schneller auf den Markt reagieren. Neue Standards werden einfach durch entsprechende PC-Cards implementiert. Für den Anwender bedeutet das ein Höchstmaß an Investitionssicherheit: Er kann seine drahtlose IT-Infrastruktur kostengünstig auf den neuesten Stand bringen, sobald die nächste Wireless-Generation vor der Tür steht. Durch die zwei PC-Card-Slots, kann der Access Point, bei entsprechender Bestückung, obendrein als Dual-Band-Gerät arbeiten, wenn eine a- und g-Netz-PC-Card gleichzeitig verwendet werden. Aber auch der Einsatz von zwei gleichen Karten macht in stark frequentierten Netzen Sinn, da damit eine Lastverteilung auf beide Karten durchgeführt werden kann.

Reichweite wie mit externen Antennen

Wer befürchtet, mit den PC-Cards einen schlechteren Empfang zu haben als andere Geräte mit externen Diversity-Antennen, der irrt. Im Reichweitentest erreicht der Access Point 26 Meter in geschlossenen Räumen. Diesen guten Wert können auch manche Access Points mit externen Antennen nicht überbieten. Anwender, die nach mehr Reichweite verlangen, können obendrein starke Zusatzantennen an die PC-Cards anschließen. Das ist bei manchen Access-Points mit externen Antennen nicht möglich, wie das Beispiel des Sitecom WL-105b zeigt. Die Übertragungsrate erweist sich im Test als alles andere als durchschnittlich. Der gemittelte Wert beträgt annähernd 17 MBit/s.


Über diesen Anschluss kann eine externe Verstärkerantenne an die Wireless-PC-Card des Proxim Orinoco AP-2000 angeschlossen werden. Damit lässt sich die Funk-Reichweite kräftig steigern.

Der Aufbau gestaltet sich zunächst ungewohnt. Den Kern bildet ein stabiles, schmuckloses, schwarzes Blechgehäuse. In dem Gehäuse sind vier Leuchtdioden, zwei PC-Card-Einschübe und Anschlüsse für das Netzteil, eine 10/100-BaseT-Buchse sowie ein RS232-Konsolen-Anschluss untergebracht. Darüber wird das äußere Gehäuse in Form einer weißen Plastikhaube gestülpt. Diese Anordnung kann bei Bedarf in einen zum Lieferumfang gehörenden Wandhalter gesteckt werden, der mit den mitgelieferten Schrauben und Dübeln an der Wand befestigt wird. Was sich zunächst kompliziert anhört, überzeugt jedoch in puncto Optik und Handling. Die robuste Verarbeitung lässt auch einen Einsatz im rauen professionellen Umfeld zum. Durch den Kunststoffdeckel sind herausstehende Teile wie PC-Cards oder Kabelstecker gut verdeckt.

Vorbildliche Konfiguration

Dem Access Point liegt ein sehr gutes Quickinstall-Poster bei, mit dem die Hardwareinstallation zum Kinderspiel wird. Die Konfiguration kann entweder per Kabel oder WLAN-Verbindung erfolgen. Beim Direktanschluss an die Netzwerkkarte eines PCs muss ein gekreuztes Kabel oder ein Netzwerk-Switch verwendet werden. Der Access Point erkennt einen im Netzwerk laufenden DHCP-Server automatisch und lässt sich eine IP-Adresse zuweisen. Er kann aber auch selbst als DHCP-Server arbeiten. Über das von der mitgelieferten CD installierte Scantool ist der Access Point schnell im Netz gefunden. Anschließend kann er über die angezeigte IP-Adresse mit jedem Webbrowser konfiguriert werden.

Mit dem Standardpasswort „public“ erhält der Anwender Zugriff auf ein ausgesprochen übersichtliches HTML-Interface. Beim ersten Einloggen startet ein Setup-Wizard, der den Anwender Schritt für Schritt durch die Einrichtung der Standardwerte wie Systemname, IP-Management (statisch oder DHCP), Passworte, Wirelessmode, SSID und WEP führt. Zukünftige Einstellungen können bequem über die Karteireiter der ansprechend gestalteten Oberfläche vorgenommen werden.

Zahlreiche Monitoring-Funktionen innerhalb des HTML-Menüs, die solide Verarbeitung sowie die Möglichkeit der Stromversorgung via Ethernet (Power-over-Ethernet) weisen den Access Point klar als Profi-Gerät aus. Das Basisgerät AP-2000 kostet alleine 595 Dollar (Online-Shop-Preise in Deutschland um 500 Euro) und kann mit passenden PC-Cards von Proxim kombiniert werden. Die im Test verwendete 11b/g-Kit-PC-Card kommt auf einen Einzelpreis von 149 Dollar (etwa 110 Euro Straßenpreis). Erfreulicherweise bietet Proxim beide Produkte als vorkonfiguriertes Paket unter dem Namen Orinoco AP-2000 11b/g für 695 Dollar an.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

13 Stunden ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

2 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

3 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

3 Tagen ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

3 Tagen ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

3 Tagen ago