AVM hatte den externen DSL-Controller schon vor Monaten angekündigt, konnte aber lange Zeit nicht liefern. Das Warten hat sich gelohnt, denn das USB-Modem enthält zusätzlich noch einen ISDN-Anschluss, und das zu einem günstigen Preis von 89 Euro. Sollte eine DSL-Verbindung mal nicht möglich sein, was in der Praxis gelegentlich vorkommt, kann der Anwender immer noch per ISDN ins Internet. Außerdem stehen ihm nützliche Funktionen wie Faxversand oder Anrufbeantworter zur Verfügung.

Die Hardware-Installation funktioniert problemlos, anschauliche Erklärungen und Grafiken im Handbuch helfen auch unerfahrenen Anwender weiter. Am USB-Gehäuse hat AVM die Anschlussbuchsen beschriftet, sodass Installationsfehler nahezu ausgeschlossen sind. Nachdem der Anwender das Modem mit dem Telefonnetz verbunden hat, muss er nur noch das USB-Kabel an dem eingeschalteten Rechner anschließen. Auf dem Testsystem, einem Dell Dimension 4550 mit Pentium 4/2,53 GHz, findet Windows XP Home den AVM-Controller auf Anhieb. Nach wenigen Klicks ist der Controller eingerichtet.

Anschließend installiert die Setup-Routine automatisch die erforderlichen CAPI-Treiber. Sehr positiv fällt auf, dass ohne Neustart automatisch die Einstellungen des DSL-Anschlusses ermittelt werden. Die Installation wird mit der Einrichtung des umfangreichen Softwarepakets fortgesetzt. Über das Programm Fritz Web kann der Anwender bequem die Zugangsdaten eingeben, als Vorauswahl stehen die Anbieter T-Online und 1&1 zur Verfügung. Das ist insofern recht angenehm, als diese Anbieter die Benutzernamen nach einer recht komplizierten Syntax aufbauen. So besteht beispielsweise 1&1 auf einem vorangestellten „1und1/“, gefolgt von der Kundennummer und dem Zusatz „@online.de“. Bei AVM muss der Anwender nur noch seine Kundennummer und das Passwort eingeben, den Rest ergänzt das Programm – auf diese Weise werden hier häufige Fehlerquellen umgangen.

AVM liefert neben der bekannten Kommunikationssuite mit DFÜ-, Fax- und Voice-Software einige Tools für die Überwachung der DSL-Verbindung mit. Über ADSL-Watch kann der Anwender den Zustand der DSL-Verbindung einsehen. Auch das Signal-Rausch-Verhältnis der DSL-Verbindung lässt sich darstellen. Bei der FTP-Übertragung der Testdateien erreicht das Fritz-Web-Tool regelmäßig Vollausschlag – die DSL-Bandbreite wird voll genutzt.

Interessant ist das Fritzcard-Modem insbesondere für Notebook-Nutzer, die auf eine externe Kommunikationslösung angewiesen sind. Allerdings birgt der ISDN-Anschluss auch Gefahren: Dialer können sich darüber einwählen – anders als bei reinen DSL-Modems, die keinen ISDN-Controller enthalten.

ZDNet.de Redaktion

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