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Compaq Ipaq H3870

Compaqs neuer Ipaq sollte zum leistungsfähigsten Personal Digital Assistant (PDA) unter Pocket PC werden. Um das zu erreichen, hat der amerikanische Hersteller den Ipaq H3850 als Vorbild genommen und ihn um die Fähigkeit ergänzt, drahtlos via Bluetooth zu kommunizieren. Das Ergebnis: ein exzellentes Gerät.

Dadurch kann man den Pocket PC mit einem Handy oder einem Drucker, mit dem PC zur Datensynchronisation oder mit einem anderen PDA zum Austausch von Dokumenten oder Visitenkarten verbinden. Und das geht umso leichter, als der Bluetooth-Chip standardmäßig eingebaut ist, so dass man

nicht mit einem Adapter jonglieren muss. Die Synchronisation kann kaum einfacher sein: Man muss unter Pocket PC bloß die Schnittstelle „Bluetooth“ anstelle von USB oder seriellem Port wählen. Auch beim PC ist die Sache nicht viel schwieriger: Man muss das Synchronisationstool Active Sync so konfigurieren, dass es den seriellen Port verwendet, den der Bluetooth-Adapter auf dem PC anlegt. Ab sofort braucht man den Ipaq nicht mehr in seine Docking-Station zu stellen, sondern muss lediglich die Synchronisation vom PDA aus starten.

Ausgestattet mit einem 206 MHz-Strongarm-Prozessor, einem 3,8-Zoll-Display, das eine der zurzeit größten Anzeigeflächen bietet, 64 MB RAM, 32 MB ROM, einem Akku, der stolze 14 Stunden Laufzeit verkündet, und mit dem Microsoft-Betriebssystem Pocket PC 2002 ist der Compaq auf der Höhe der Zeit. Allerdings ist immer noch der fehlende CompactFlash-Slot zu beklagen. Der Vorwurf wiegt allerdings nicht mehr so schwer, denn die 38xx-Serie verfügt nun über einen SD/MMC-Steckplatz.

Die Verarbeitung dieses Modells ist wie bei der ganzen Serie tadellos. Die meisten Probleme der früheren Generation von PDAs unter Pocket PC 2000 wurden behoben, besonders der berühmte Tasten-Bug, der verhinderte, dass zwei Tasten zugleich gedrückt werden konnten, was die Nutzung bestimmter Applikationen, z.B. Spiele, beträchtlich behinderte.

Energieeinsparung

Der Bluetooth-Konfigurationsbildschirm ist sehr umfassend, am Anfang vielleicht zu sehr, doch am Ende findet man sich schnell damit zurecht. Interessant ist, dass man die Leistung des Senders begrenzen kann. Durch diese kleine Funktion, die eher selten anzutreffen ist, erreicht man eine gute Akkulaufzeit und einen optimalen Bedienungskomfort. Warum auch sollte man einen Bereich von 10 m abdecken, wenn man im Zug sitzt und die einzige verbundene Peripherie das Handy in höchsten 80 cm Entfernung vom Ipaq ist?

In Sachen Bluetooth hat Compaq wirklich gute Arbeit geleistet. An viele Einstellungen kommt man gut heran, und die Geräte können nach Gruppen organisiert werden. Man kann also mehrere Bluetooth-Konfigurationen definieren, eine für jede Gruppe, um genau zu sein. Beispielsweise eine für das Büro, und eine für zu Hause. Mit einem einzigen Stift-Druck kann man dann von der Synchronisation mit dem einen PC zu einem anderen wechseln. Mehr noch: Da mehrere Geräte zu einer Gruppe gehören können, kann man auf einen Schlag von einer Konfiguration für Diensttelefon, Büro-PC und -Drucker zu einer Konfiguration wechseln, die den PDA der Gattin, den eigenen Laptop und den heimischen Internetzugang umfasst.

Für jeden, der Bluetooth zu verwenden beabsichtigt, ist der höhere Preis des Ipaq H3870 gegenüber dem Ipaq H3850 bei weitem gerechtfertigt.

ZDNet.de Redaktion

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