Auf den ersten Blick wirkt ein Handy mit eingebauter Fotokamera eher wie ein Gadget, und man könnte darüber lächeln. Doch hat die Kamera mit dem Aufkommen von Multimedia Messages eine ganz andere Bedeutung gewonnen. Nun kann der übliche Anruf bei der Großmutter, um sie hinsichtlich des Ferienorts zu beruhigen, einer Nachricht mit Foto Platz machen, einer Art elektronische Postkarte.

Mit einer Taste unterhalb des Displays aktiviert man den Fotoapparat. Das Objektiv befindet sich auf der Rückseite des Apparats, und das Display zeigt das Bild in Echtzeit an. Die Fotos können verschiedene Auflösungen haben – von derjenigen, die an den Versand als MMS angepasst ist (etwa 80×60), bis zu 640x 480. Die Qualität der Fotos ist korrekt, kann aber nicht mit der einer Digitalkamera konkurrieren. Dennoch taugen selbst bei gedämpftem Licht gemachte Aufnahmen noch zur Verwendung auf dem PC. Die Fotos können direkt als Multimedia-Nachrichten verschickt, per Bluetooth oder Infrarot übertragen oder im Speicher des Handys abgelegt werden. Letzterer fasst bis zu 170 Fotos.

Einfache Bedienung

Das 7650 ist auch eins der ersten Handys mit dem Betriebssystem Symbian. Das Nokia 9210 hatte bereits eine Version angeboten, die aber an Geräte mit Tastatur angepasst war.

Die Navigation in dem Handy ist sehr leicht. Die Menüs sind schnell und hübsch animiert. Eigene Daten, Terminkalender, Adressbuch und Notizen können aus Outlook importiert werden. Man kann Termine und Adressen in das Handy eingeben, auch wenn die Tastatur nicht wirklich dafür gemacht ist. Dagegen sind die Telefonie-Funktionen eine perfekte Illustration des Know-hows beim finnischen Hersteller. Der Klang ist klar und der Empfang völlig unproblematisch. Die Größe des Displays erleichtert den Zugang zum Telefonbuch, Manipulationen wie das Halten einer Verbindung bei einem zweiten Anruf sind ein Kinderspiel. Die Verbindung mit einem PC geschieht über den Kurzstreckenfunk Bluetooth oder über Infrarot.

Bleiben nur zwei kleine Handicaps. Die imposante Größe und die Laufzeit. Der Wettlauf bei der Miniaturisierung hat seine Auswirkungen. Auch wenn das Nokia noch vernünftige Abmessungen hat, erscheint es neben anderen Modellen wie dem 8310 als riesig. In der Praxis passt es problemlos in eine Hosen- oder Jackentasche. Die Laufzeit von drei bis vier Tagen im Standby-Betrieb geht noch in Ordnung. Doch gewöhnt man sich schnell an Handys, die mehr als eine Woche ohne Steckdose auskommen, wie sie bereits auf dem Markt sind.

ZDNet.de Redaktion

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