Das DVD-ROM-Laufwerk aus dem Hause NEC sticht weniger durch hohe Performance oder besonders umfangreichem Zubehör hervor. Die Werte bewegen sich leicht über dem Durchschnitt. Mit 28,3-facher Geschwindigkeit lässt das DV-5800 getaufte Modell Daten von CDs in den Speicher fließen. Dabei erreicht es bei nur Daten-CDs satte 5,8 MByte/s (38,8-fache) und bei Audio-Medien etwa das 24-fache (3,6 MByte/s) der einfachen CD-Leseperformance.

Audio-CDs mit der 19,2-fachen Tempo grabben macht richtig Spaß, vor allem, wenn es sich dabei um eine eigentlich in einem PC/MAC nicht lesbaren, mit Key2Audio kopiergeschützten Audio-CD handelt. Tatsächlich konnte das Laufwerk von NEC unsere Test-CD mti Key2Audio-Kopierschutz ohne weiteres lesen – kein Surren oder Durchdrehen des Laufwerks, keine längeren Wartezeiten. Der NEC DV-5800 erkennt die Scheibe sofort als Audio-CD und spielt Sie im Standardplayer oder in jedem anderen Software-CD-Player ab. Programme mit CDDB-Anbindung erkennen sogar die CD und zeigen die Detailinfos an. Zwar ist der Schutz beim Kopieren der ganze Scheibe noch wirksam – man kann ihn mit CloneCD überwinden -, doch das Grabben der einzelnen Titel zur Umwandlung in MP3 oder zum Brennen einer eigenen Kompilation ist möglich.

Lobenswert ist zudem die geringe CPU-Belastung beim Abspielen von AV-Medien (Audio/Video). Sie liegt bei 34 Prozent (DVD-Video) und nur 1 Prozent (Audio-CD). Leider mangelt es aber an Kompatibilität zu (wieder)beschreibbaren DVDs. So war das Laufwerk lediglich in der Lage DVD-Rs zu lesen – DVD-RWs ignorierte es ebenso wie das Konkurrenz-Format DVD+RW.

Beim Lesen erreichte der Kandidat ebenfalls gute Mittelwerte – 6 bis 7-fach DVD-Lesen und eine mittlere Zugriffszeit von 128 ms. Die wichtigsten Kriterien hinsichtlich der Ergonomie konnte das Laufwerk zum einen durch den sehr gut erreichbaren und richtig dimensionierten Auswurfknopf erfüllen. Hinzu kommen noch relativ geringe Betriebsgeräusche, die nur durch gelegentliches Fiepen bei sehr hohen Drehzahlen aus der Reihe tanzen.

Letztendlich ist trotz vieler Vorteile der Preis das entscheidende Kriterium. Mit 92 Euro im Schnitt ist das Laufwerk nicht billig. Das kann auch die beiliegende Abspiel-Software PowerDVD nicht ausgleichen.

(Das Laufwerk wurde im Rahmen eines Vergleichstest mit zwölf weiteren Geräten getestet.)

ZDNet.de Redaktion

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