Hinter „Benq“ verbirgt sich die Peripherie-Abteilung von Acer, die seit 1. März unter dem neuen Namen firmiert. Das DVP-1648A wurde bereits unter dem alten Firmennamen mit der gleichen Bezeichnung geführt und verkauft. Die Slot-In-Variante ist leider nur in den USA erhältlich. Bereits hier schöpft man Verdacht, es handle sich um ein OEM-Produkt aus dem Hause Pioneer. Tatsächlich deutet zum einen der Aufkleber auf dem Gerät selbst darauf hin (die Schrift ist identisch), und zum anderen hat Acer schon in der Vergangenheit Pioneer-OEM-Gerät als Plattform für eigene Produkte genutzt. Leider bleibt es bei einem unbestätigten Verdacht. Auch die Messwerte heben sich deutlich von der aktuellen Generation von Pioneer ab.

Das Benq-Laufwerk ist selbst im Vergleich mit den besten Konkurrenten Spitze. Gleich in sechs Testkategorien beansprucht das Laufwerke den ersten Platz für sich. Insbesondere bei Audio-CDs legt der DVP-1648A überragende Werte vor. So benötigt man mit dem Gerät im Schnitt nur etwa 3 Minuten Zeit, um eine ganze 74-Minütige-Audio-CD auf den Rechner zu ziehen und in MP3s zu wandeln. Das entspricht in etwa der 26,6-fachen CD-Geschwindigkeit. Audio-CDs kopieren geht, wenn man mit der 33,3-fachen Rate die Daten ausliest, ebenfalls flott vonstatten.

Die mittlere Zugriffszeit bei allen CD-Typen sowie bei DVDs liegt im Schnitt bei 91 ms und katapultiert das Benq-Drive wiederholt auf Platz eins. Auch in Sachen DVD-Lesen, egal ob DVD-ROM, DVD-Video oder eine der wiederbeschreibbaren Varianten, die das Laufwerk bearbeiten kann, ist mit jeweils 7- und 9-fachen DVD-Geschwindigkeit (9,5 MByte/s und 12,2 MByte/s) an der Leseleistung des Laufwerks nicht zu zweifeln. Allerdings wollte das Laufwerk nur DVD-Rs lesen.

Mit 34 Prozent CPU-Belastung beim Abspielen einer DVD lag dieser Wert ein Prozentpunkt unter dem Durchschnitt. Mit Key2Audio kopiergeschützte Musik-CDs werden gar nicht erkannt. Das ist zunächst keine Überraschung, doch das Laufwerke vermeldete beim einlegen unsere Test-Key2Audio-CD „Kein Datenträger in Laufwerk. Bitte legen Sie einen Datenträger ein.“.

Duplikate von DVDs gehen umso leichter von der Hand. Smartripper konnte unsere Test-DVD in 15 Minuten und 41 Sekunden auslesen. Das entspricht in etwa 7104 kByte/s oder 5,2-facher DVD-Transferrate.

WinDVD 3.1 liegt als DVD-Player bei ebenso wie 4 Schrauben, ein analoges Audiokabel, Handbuch und eine Diskette mit DOS-Treibern. Wie bei allen Laufwerken im Test besitzt auch das Benq DVP-1648A einen digitalen Audio-Anschluss an der Rückseite des Gerätes. Ein passendes Anschlusskabel fehlt – wie auch bei allen Konkurrenzprodukten. Angesichts des relativ hohen durchschnittlichen Straßenpreises von 92 Euro kaum verständlich, dass an einem Pfennigsartikel gespart wird.

(Das Laufwerk wurde im Rahmen eines Vergleichstest mit zwölf weiteren Geräten getestet.)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

9 Stunden ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

11 Stunden ago

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

1 Tag ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

3 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

3 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

3 Tagen ago