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Outlook-PST-Dateien reparieren

Auch das TechRepublic-Mitglied Jpelillo musste eine solche Dateibeschädigung beim Upgrade von Windows NT auf Windows 2000 feststellen. „Warum werden Outlook-PST-Dateien beim Wechsel von NT 4.0 zu 2000 auf Workstations beschädigt, und gibt es einen Patch zur Behebung dieses Problems?“ fragt Jpelillo.

Solche Fälle von beschädigten PST-Dateien passieren immer wieder. In so einem Fall können das Tool „Posteingang reparieren“ und das Dienstprogramm „Oversized PST And OST Crop“ helfen. Und so geht’s.

Dateien immer sichern
Für das spezifische Migrationsproblem von Jpelillo würde ich die gleiche Methode empfehlen, die das TechRepublic-Mitglied Florinel rät: „Versuche, in WinNT einen Export in eine Datei durchzuführen, und diese dann in Win2000 zu importieren.“ PST-Dateien könnten bei einem Upgrade beschädigt werden, daher sollte man vor dem Upgrade immer eine Sicherungskopie von ihnen erstellen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den PST-Dateien einen anderen Namen als Dateiname.pst zu geben und sie nach dem Upgrade wieder in ihren Originalnamen umzubenennen.

Natürlich kann diese Möglichkeit nur zukünftigen Dateibeschädigungen vorbeugen, sie kann nicht bereits aufgetretene Beschädigungen korrigieren. Für dieses Problem gibt es andere Lösungen.

Das Tool „Posteingang reparieren“
Zur Reparatur beschädigter PST-Dateien kann man das Microsoft-Tool „Posteingang reparieren“ verwenden. Diesem Tool gelingt es jedoch nicht immer, jede PST-Datei zu reparieren. Seine Vorgehensweise besteht darin, den Kopf der PST-Datei zu reparieren und anschließend innerhalb der Datei alles zu löschen, was es nicht versteht. Wenn also der Kopf einer PST-Datei beschädigt ist, was ein Grund für eine Dateibeschädigung während eines Upgrades sein kann, dürfte dieses Tool keine Schwierigkeiten mit der Reparatur haben. Sind jedoch die Daten innerhalb der Datei beschädigt, wird dieses Tool zur Reparatur des Posteingangs wahrscheinlich auch den Rest der Datei zerstören. Daher ist es immer ratsam, vor der Anwendung dieses Tools eine Sicherungskopie der PST-Datei anzufertigen.

Bei Systemen, auf denen Windows 2000 oder Windows XP ausgeführt wird, befindet sich das Tool „Posteingang reparieren“ im Ordner C:\Programme\Gemeinsame Dateien\System\Mapi\1033\NT. Sein Dateiname ist Scanpst.exe. Auch andere Windows-Versionen enthalten diese Datei, sie kann sich in früheren Versionen jedoch in einem anderen Verzeichnis befinden.

Das Dienstprogramm „Oversized PST And OST Crop“
Ein weiterer möglicher Grund für eine Dateibeschädigung besteht darin, dass die PST-Datei auf eine Größe von 2 GB begrenzt ist. Wird dieses Limit überschritten, tritt unverzüglich eine Dateibeschädigung ein. Dieses Problem lässt sich nicht mit dem Tool „Posteingang reparieren“ beheben. Stattdessen muss zunächst das Dienstprogramm „Oversized PST And OST Crop“ eingesetzt werden und danach noch einmal das Tool zur Reparatur des Posteingangs. Das Crop-Utility (Zuschneidewerkzeug) löscht ungefähr 25 MB an Daten aus der Datei und bringt sie damit wieder in den vorgesehenen Rahmen. Da man keinen Einfluss darauf nehmen kann, welche Daten gelöscht werden, sollte man dieses Dienstprogramm nur als letzten Ausweg verwenden.

Aufgrund seiner destruktiven Natur steht dieses Tool auch nicht zum freien Download bereit. Es ist nur über die Product Support Service-Hotline von Microsoft unter 001-800-936-4900 erhältlich. Für Anrufe dieser Nummer berechnet Microsoft ca. 200 US-Dollar, und ein Operator fragt bei Annahme des Gesprächs nach einer Kreditkartennummer. Allerdings wurde von zahlreichen Benutzern berichtet, dass Microsoft diese Summe nicht berechnet, wenn man dem Operator erklärt, dass man nur eine Kopie des „Oversized PST And OST Crop“ benötigt, jedoch keine Hilfe beim Einsatz dieses Tools braucht. Detailliertere Informationen finden Sie in den folgenden Artikeln der Microsoft Knowledge Base: Q197315 und Q296088.

ZDNet.de Redaktion

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