Beim ersten Starten von Apache nach der Installation wird eine gewöhnliche Webserver-Instanz ausgeführt, da ja bis auf die Installation des Proxy-Moduls noch keine Konfiguration des Proxy-Servers erfolgt ist. Die Konfiguration für das Apache-Proxy-Modul ist in der Datei httpd.conf enthalten, die im Falle meiner Installation unter /usr/local/apache/conf zu finden ist.
Hinweis: Wenn Sie mit einer vorinstallierten Version von Red Hat Linux arbeiten, befindet sich der Speicherort der Konfigurationsdatei, httpd.conf, im Verzeichnis /etc/httpd/conf/. Bei älteren Versionen lautet das Verzeichnis häufig /home/httpd/conf/.
Im ersten einfachen Beispiel richten wir einen Apache-Proxy-Server ein, der ausschließlich Proxy-Dienste für ein lokales Netzwerk unter der IP-Adresse 192.168.1.0 ausführt und Inhalte nach /usr/local/apache/proxy zwischenspeichert. In der Datei httpd.conf werden die Konfigurationsparameter zu den Proxy-Diensten durch Entfernen der Kommentarzeichen aktiviert und weitere Anweisungen hinzufügt, um oben genannte Spezifikationen zu erfüllen. In Abbildung A ist das Ergebnis dieser Vorgänge dargestellt.
Abbildung A
Was bewirken die Anweisungen in Abbildung A?
Zeile 1: Weist Apache an, auf Proxy-Anfragen über Port 4545 zu reagieren.
Zeile 2: Lässt ProxyVia zu, wodurch der Proxy-Server einen HTTP/1.1-Header verwenden kann, aus dem die Herkunft der Anfrage hervorgeht.
Zeile 3: Weist Apache an, bis zu 500 KB nach /usr/local/apache/proxy zwischenzuspeichern.
Zeile 4: Gibt vor, wann die Speicherbereinigung (Garbage Collection) Objekte entfernen soll. Das Intervall für die Speicherbereinigung wird in der Anweisung CacheGcInterval mit einer Stundenzahl festgelegt.
Zeile 5: Ermöglicht das Caching von Dokumenten bis zu X Stunden durch die Variable CacheMaxExpire. Im Beispiel oben sind 24 vorgesehen.
Zeile 6: Legt eine Verfallszeit über CacheLastModified fest, für den Fall, dass die Ausgangsseite diese Variable nicht enthält.
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