Multiboot-Systeme mit versteckten Partitionen einrichten

In den meisten Fällen ist es nicht ratsam, dass zwei Betriebssysteme sich dieselbe Partition teilen – vor allem dann nicht, wenn beides Windows-Betriebssysteme sind. So kann man zum Beispiel Windows NT und Windows 2000 nicht auf derselben Partition installieren, ohne dass es dabei zu Problemen kommt. Der Hauptgrund dafür ist, dass beide Plattformen auf denselben Ordner beziehungsweise dieselben Programme zugreifen. Das kann zu Anwendungsfehlern führen, die schwer zu diagnostizieren sind. Diese Probleme zu umgehen ist zwar etwas kniffelig, aber nicht unmöglich. Und wenn man weiß, wie, wird es noch einfacher.

Jedem das Seine
Die beste Lösung besteht darin, jedes Betriebssystem auf seine eigene Partition zu installieren. Aber selbst dies kann unerwünschte Folgen haben. Denn sofern man nicht die Partitionen voreinander versteckt, landen alle zukünftig installierten Betriebssysteme auf den Laufwerken D:, E:, F: usw., nicht aber auf Laufwerk C:, denn dies ist bereits mit dem ersten Betriebssystem belegt. Dieses Problem kann man mit Programmen wie PartitionMagic von PowerQuest umgehen, die Partitionen dynamisch verstecken. Installieren Sie das erste Betriebssystem, verstecken Sie seine Partition und installieren Sie dann das nächste. Verstecken Sie dann diese Partition, und Sie können das dritte Betriebssystem installieren. So wird jedes Betriebssystem seine Partition als Laufwerk C: ausweisen.

Mit NTFS geht’s auch
Falls Sie Windows 9x oder Windows Me und Windows 2000 installieren möchten, können Sie einen ähnlichen Effekt durch die Verwendung von NTFS erzielen: Installieren Sie zuerst Windows 2000 auf die NTFS-Partition und – wenn alles ordnungsgemäß funktioniert – machen Sie die FAT32-Partition zur aktiven Partition. Starten Sie dann das System erneut und installieren Sie Windows 9x/Me auf die FAT32-Partition. Da dieses Betriebssystem keine NTFS-Partitionen erkennt, wird das eigene Laufwerke als Laufwerk C: behandelt. Wenn Sie mit Windows 2000 booten möchten, verwenden Sie Fdisk, um die NTFS-Partition zur aktiven Partition zu machen, und führen dann einen Neustart durch.

© 2002 TechRepublic, Inc.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

8 Stunden ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

10 Stunden ago

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

1 Tag ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

3 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

3 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

3 Tagen ago