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MPIO FL100 128MByte

Design

Mit seinen Maßen von 76 x 58 x 13 Millimetern könnte der FL100 leicht mit einem etwas längeren Zippo-Feuerzeug verwechselt werden. Die verspiegelte Vorderseite des Geräts aus Chrom-Imitat beherbergt ein in der Mitte angebrachtes LCD und die Play- und Stop-Tasten. Alle anderen Bedienelemente – ein Jog-Dial für die Navigation, ein Wippschalter für die Lautstärkekontrolle und ein Schieber für die Tastensperre – sitzen an der Seite des Geräts, wo sie leicht per Daumen zugänglich sind. An der Oberseite befinden sich der Kopfhöreranschluss und eine Schnalle für den mitgelieferten, abnehmbaren Handgelenksriemen. Die Unterseite bietet Platz für den abgedeckten USB-Anschluss und ein Fach für eine einzelne Batterie der Größe AAA. Der Player hat keine Fernbedienung.

Das Plastikgehäuse des FL100 fühlt sich nicht besonders robust an. Es ist zwar nicht weniger haltbar als das vieler Konkurrenzprodukte, jedoch ist dieser Player bestimmt kein Sportmodell. Das mitgelieferte Trageetui bietet Schutz (und einen praktischen Gürtelclip), jedoch saß das im Test verwendete Etui so eng, dass es die Lautstärketaste gelegentlich zufällig drückte. Außerdem stimmte es nicht gut genug mit den Formen des Players überein, um bequemen Zugriff auf seine Tasten zu ermöglichen.

Das beleuchtete Display bringt in seinen drei Zeilen eine überraschende Menge an Informationen unter. Daher ist die Navigation durch die Ordner und Titel relativ mühelos. Man findet sich auch leicht in der beeindruckenden Menge der anpassbaren Funktionen zurecht und kann sie mühelos verändern.
Der FL100 verfügt über einen Steckplatz für SD/MMC-Speicherkarten von bis zu 256 MByte, die für zusätzliche Stunden Musik sorgen.

Funktionen

Es gelingt dem FL10, in seinem kleinen Gehäuse eine beeindruckende Menge von Funktionen unterzubringen. Neben MP3 spielt er auch WMA- und ASF-Dateien. Zwar gibt es keine Funktion für Wiedergabelisten, jedoch lassen sich innerhalb des Players mehrere Ordner erstellen, in denen man Lieder nach Künstler, Album, Genre usw. sortieren kann. Leider ist die zufällige Wiedergabe nur über die Funktion Random Repeat (zufällige Wiederholung) möglich, was bedeutet, dass man sich zunächst einmal alle Titel eines Ordners in ihrer ursprünglichen Reihenfolge anhören muss.

Zur Anpassung des Klangs verfügt der FL100 über sieben Equalizer-Voreinstellungen und einen Fünf-Band-Equalizer. Die meisten Funktionen des FL100 lassen sich leicht an die persönlichen Bedürfnisse des Nutzers anpassen. Zu den vielen Funktionen, die mit wenig Aufwand verändert werden können, gehören: die Länge der LCD-Beleuchtung, die Funktion Autoresume, die Anzeige der Song-Titel, der Sleep-Modus und die Menüsprache (Englisch, Koreanisch, Japanisch oder Chinesisch).

Ein eingebautes Mikrofon speichert Sprachaufzeichnungen als WAV-Dateien, die mit der mitgelieferten Software auf einen PC oder Mac exportiert werden können. Außerdem enthält der FL100 ein voll funktionsfähiges UKW-Radio. Dieses bietet 20 Senderspeicherplätze, denen mit Hilfe der dazugehörigen Software die Namen des Senders oder ein anderer Text zugeteilt werden können. Das Radiosignal lässt sich auch aufzeichnen. Die Aufnahmequalität ist jedoch sowohl für Sprach- als auch für Radioaufnahmen auf sehr niedrige 33 Kbps festgelegt, was für alles außer Sprachnotizen praktisch sinnlos ist. Ein Vorteil ist, dass die Länge der Aufzeichnung nur durch die Menge des freien Speichers begrenzt wird und dass die Dauer der Aufnahme und die verbleibende Zeit auf dem Display angezeigt werden.

Für die Übertragung von Dateien auf den Player benötigt man eine Software. Windows-Nutzern bietet Digitalway zwei Möglichkeiten: die RealOne-Media-Suite und ein kleines Plug-in für den Windows Media Player. Für erweitertes Dateimanagement (z.B. das Erstellen von Ordnern und das Verschieben von Dateien zwischen ihnen, das Aktualisieren der Firmware und das Uploaden von WAV-Aufnahmen auf den Computer) muss man die mitgelieferte Software MPIO Manager installieren. Macintosh-Nutzer finden ein iTunes-Plug-in und Software-Support für alle Versionen des Apple-Betriebssystems der letzten Jahre.

Im Gegensatz zu manchen MP3-Playern der Konkurrenz (wie bspw. der Nomad MuVo von Creative) ist der FL100 unter Windows nicht direkt als Datenlaufwerk erreichbar. Dateien, die keine Musik enthalten, lassen sich mit Hilfe der Software MPIO Manager zwischen Computer und Gerät verschieben. Audiodateien sind allerdings auf das Gerät beschränkt: man kann sie auf keinen anderen Computer übertragen, selbst dann nicht, wenn auf diesem die gleiche Software zur Dateiübertragung läuft.

Performance

Die Klangqualität des FL100 erwies sich in den Tests als recht gut – der Geräuschspannungsabstand (Signal-to-Noise-Ratio) betrug respektable 85 dB. Selbst bei Verwendung der nicht so beeindruckenden mitgelieferten Ohrhörer klang die Musik klar und deutlich. Mit einem vernünftigen Kopfhörer kommt auch der recht füllige Bassbereich des FL100 – der Schwachpunkt vieler tragbarer Musik-Player – gut zur Geltung.

Obwohl der Hersteller eine Akkulaufzeit von elf Stunden angibt, ging der im Test verwendeten AAA-Alkaline-Batterie nach etwa acht Stunden der Saft aus. Die Geschwindigkeit der Dateiübertragung betrug etwas geringe 0,46 MByte pro Sekunde, wodurch man etwa viereinhalb Minuten benötigt, bis der 128 MByte große Speicher gefüllt ist.

ZDNet.de Redaktion

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