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Sony CyberShot DSC-P9

Als kompakte, aber nicht zu stark verkleinerte Kamera fällt die DSC-P9 durch ihr gelungenes Design auf, das auf ein Metallgehäuse mit klaren Linien setzt. Die Handhabung ist für ein derart kompaktes Gerät bemerkenswert. Die Finger finden ganz von selbst ihren Platz, alle Funktionen werden mit der rechten Hand gesteuert: mit dem Daumen Zoom, Navigation in den Menüs und Funktionswahl, mit dem Zeigefinger der Einschaltknopf, der Hauptschalter und der Auslöser. Der optische Sucher bietet einen großen Abstand zum Auge und ermöglicht somit auch Brillenträgern (anderen Anwendern natürlich ebenso) eine präzise Bestimmung des Bildausschnitts. Allerdings zeigt er die Messzone für den Autofokus und die Belichtungsmessung nicht an. Diese und weitere Informationen wie Blende/Belichtungszeit, Zahl der verbleibenden Aufnahmen, Auflösung, Kompressionsgrad und Akku-Ladung erscheinen dafür auf dem Farb-LCD, das präzise ist und gute Abmessungen sowie eine gute Bildwiederholrate bietet. Zudem kann dieses Display dank seiner starken Hintergrundbeleuchtung und der Entspiegelung auch in der prallen Sonne verwendet werden.

Die DSC-P9 ist mit einem 3x-Zoom ausgestattet, dessen Brennweite der eines 39-117-mm-Zooms entspricht. Diese Optik bietet auch einen Makro-Modus, mit dem man bis auf 10 cm an das Motiv herangehen kann. Die Autofokus-Scharfstellung arbeitet auf Wunsch mit einer Mehrpunkt-Messung (3 Messpunkte), so dass auch Motive außerhalb der Bildmitte von der Automatik berücksichtigt werden, oder mit Spotmessung und Speicherung des Messpunkts. Bei schlechtem Licht wird der Autofokus durch einen Infrarot-Messblitz unterstützt. Für schwierige Fälle gibt es darüber hinaus fünf vorab eingerichtete Entfernungseinstellungen. Das Objektiv arbeitet zusammen mit einem 4,1 Megapixel-Sensor (3,9 Millionen Pixel effektiv). Der Apparat bietet zahlreiche Formate: vier Auflösungen von 2272×1707 bis 640×480 Pixel, zusätzlich einen 3:2-Modus. Für alle Auflösungen stehen zwei Kompressionsgrade zur Verfügung.

Gute Bildqualität

Bei maximaler Auflösung und minimaler Kompression ist die Bildqualität mit ihrer großen Detailgenauigkeit und treuen Wiedergabe der Farbnuancen sehr gut. Allerdings könnten die Farben etwas kräftiger ausfallen. Fachleute werden die etwas zu starke JPEG-Komprimierung bemäkeln, die die Ausgabequalität ein wenig schmälert (der Fehler ist aber nur bei starken Vergrößerungen oder Neubestimmungen des Ausschnitts sichtbar).

Die Belichtung ist in der Regel in Ordnung. Der Apparat verwendet eine Mehrbereichsmessung, man kann aber auch auf Spotmessung umschalten, um beispielsweise Gegenlicht-Effekte zu vermeiden. Eine manuelle Korrektur in 1/3-Stufen ist möglich. Der Blitz, der auch im Makro-Modus verwendbar ist, bietet zahlreiche Varianten: Rote-Augen-Verringerungsfunktion, Fill-in (um Schatten aufzuhellen), Langzeit-Synchronisation (um bei Blitzaufnahmen die nächtliche Grundstimmung beizubehalten) und Einstellung der Leistung. Allerdings könnte die Belichtung bei Blitzaufnahmen besser sein, denn die Bilder wirken trotz hoher Blitzleistung etwas dunkel.

Die DSC-P9 bietet zudem einige zusätzliche Aufnahmefunktionen wie Einstellung der Empfindlichkeit (100-400 ISO), automatischer und manueller Weißabgleich mit vier Voreinstellungen, Selbstauslöser und Spezialeffekte (Solarisation, Schwarz-Weiß-Modus, Sepia und Negativ-Bild). Zu erwähnen ist noch die Video-Aufnahmefunktion (Ton und Bild) mit einer maximalen Auflösung von 320×240 Pixel. Hinsichtlich ihrer Latenzzeit ist die DSC-P9 etwas schwach (wie die meisten Digitalkameras). Sie braucht 4 Sekunden für die Initialisierung und 3 Sekunden, um zwei Fotos mit maximaler Auflösung und minimaler Kompression nacheinander aufzunehmen. Diese Verzögerungen werden bei Serien noch länger: Für 7 Fotos braucht sie 27 Sekunden. Für Action-Fotos darf man also nicht auf diese Kamera zählen. Der Transfer der Bilder auf den PC geschieht klassisch über eine USB-Verbindung, doch steht auch ein Video-Ausgang (PAL/NTSC) zur Verfügung. Die Laufzeit des Lithium-Akkus ist angenehm: etwa eine Stunde bei eingeschaltetem LCD-Display. Schade nur, dass der Akku in der Kamera aufgeladen wird. Wie fast immer fällt der Speicherplatz dürftig aus: Knapp 8 Bilder mit maximaler Auflösung und minimaler Kompression passen auf den mitgelieferten 16-MB-Memory Stick.

ZDNet.de Redaktion

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