Das ist eindeutig viel zu viel! Doch es ist keinesfalls so, dass die Zugriffszeit durchweg bei allen CDs so schlecht ist. Bei CD-ROMs liegt sie sogar bei ausreichenden aber gewiss nicht anerkennenswerten 113 ms. Auch bei der mittleren Zugriffszeit bildet die Audio-CD mit 400 ms das Schlusslicht und führt zu einem gedrückten Durchschnitt. Unter diesen Umständen wird das CD-Hören zu einem Langzeitprozess. Hinzu kommt die hohe CPU-Belastung beim Lesen von CDs, die bei diesem Gerät mit 4 Prozent etwa doppelt so hoch ist wie bei vielen reinen DVD-ROM-Laufwerken! Bei DVDs sind es gar 5 Prozent – dort sind im Schnitt ebenfalls 2 Prozent üblich.

DVDs liest das Toshiba mit 4,5-facher Geschwindigkeit (circa 6,2 MByte/s). Damit liegt das SD-R1202, wie auch bei der Leseperformance, im Mittelfeld der Testergebnisse. Der Schnitt bei nur lesbaren DVD-Medien, der sich aus Leseperformance bei DVD-ROM (7,2x DVD) und DVD-Video (6,3x) errechnet, gehört mit 6,8-fachem Tempo zu den besten Werten aller DVD kompatiblen Lesegeräte. Der im Vergleich dazu eher mittelmäßige Gesamtdurchschnitt wird vornehmlich durch die niedrige Leseperformance bei (wieder)beschreibbaren DVDs verursacht. Immerhin bietet das Gerät ein hohes Maß an Kompatibilität, da sowohl DVD-R und DVD-RW wie auch DVD+R und DVD+RW ohne weiteres gelesen werden können, und das mit 3,3 bis 3,8-fachem Tempo. Bei DVDs nimmt die Bewertung der mittleren Zugriffszeit, anders als bei CDs, mit lediglich 125 ms sogar eine Spitzenposition ein. Ein weiterer Beweis, dass das Toshiba Combo mit DVDs weitaus besser zurecht kommt als mit CDs.

Für eine voll geschriebene 650 MByte CD-RW benötigt das Toshiba etwa 8 Minuten, was in etwa 8-fachem Tempo entspricht. Allerdings ist hierbei die Zeit für das Schreiben von Lead-In und Lead-Out enthalten. Somit beträgt die Brenngeschwindigkeit nur für den Datenbereich circa 1,6 MByte/s oder etwa das 9,5-fache der einfachen CD-Lesegeschwindigkeit (172 kByte/s). Bei CD-Rs erreicht der Brenner im Schnitt Tempo 10,4 (= 1,8 MByte/s). Der Datenbereich (Spur) wird dabei mit etwa 15-facher Geschwindigkeit geschrieben. Die seitens des Hersteller genannten maximalen Schreibleistungen von 16-fach bei CD-Rs und 10-fach bei CD-RWs werde also zu gut 90 Prozent erreicht.

Das SD-R1202 verhält sich im Betrieb auch bei hohen Transferraten leise. An der Frontseite stehen eine 3,5 mm Klinkenbuchse für Kopfhörer sowie der dazugehörige Lautstärkeregler zur Verfügung. Der Auswurfknopf ist etwas klein und zu weich gefedert. Dadurch ist dieser unter der Fingerkuppe kaum zu spüren und oft weiß man nicht, ob die Taste nun berührt würde oder nicht. Zum Abspielen von Video-CDs und –DVDs gibt Toshiba WinDVD 2000 und als Brennsoftware VOBs InstantCD/DVD 6.4 mit auf den Weg. Ein gedrucktes Handbuch, das auch auf CD als Online-Version beigelegt ist, ein IDE- und ein analoges Audio-Kabel sowie je ein CD-R- und ein Highspeed-CD-RW-Medium, beide mit 650 MByte, runden das Paket ab.

ZDNet.de Redaktion

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