Categories: Software

Iris ReadIris Pro 7

Bei den Drucksachen, Zeitungs- und Zeitschriftenausschnitten, mit denen wir das Programm getestet haben, wurden diejenigen mit unterschiedlichen Schriften oder einem komplexen Layout sehr schlecht reproduziert. Das Gleiche gilt für Tabellen: Die Verarbeitung zu einer Excel-Datei ist zufrieden stellend, wenn sie einfach sind. Andererseits ist es nutzlos, den Börsenbericht einer Tageszeitung digitalisieren zu wollen, denn die Resultate sind nicht brauchbar. Bei der Erkennung von fetten oder farbigen Buchstaben wurden einige Fehler beobachtet, unabhängig davon, um was für eine Art Dokument es sich handelte. Obwohl ReadIris Pro über eine Funktion zum Ausrichten der Seite verfügt, verarbeitet sie Dokumente, die sehr ungenau im Scanner ausgerichtet waren, schlecht. Die Ergebnisse mit digitalen Fotos sind enttäuschend, die Erkennungsrate kommt nicht über 50%, obwohl die Aufnahmen eine Auflösung von 2,2 Mio. Pixel für eine DIN-A4-Seite hatten.

Dafür braucht man wegen der klaren Benutzeroberfläche und der einfachen Bedienung die Assistenten praktisch nicht. Wie seine Konkurrenten auch, führt ReadIris die OCR in vier Schritten durch. Eine Bilddatei oder ein Papier, das direkt aus dem Programm gescannt wurde, öffnen, Analyse der Seite, um mittels farbiger Rahmen Texte, Tabellen und Bilder zu unterscheiden, Erkennung der Zeichen und Erstellung einer Datei mit editierbarem Text. 30 Sekunden dauert es, einen bereits erkannten Zeitungsausschnitt in eine Datei mit editierbarem Text umzuwandeln. 23 Dateiformate stehen zur Verfügung, darunter Word, Excel, PDF (mit Bookmark und Volltextsuche) sowie HTML (ohne Berücksichtigung des Layouts und ohne Einbindung von Grafiken).

Zudem verfügt ReadIris über 93 Wörterbücher von Afrikaans über Japanisch bis Zapotekisch (mexikanischer Dialekt). Das Programm verarbeitet auch mehrseitige Dokumente, wobei die automatische Erkennung der Ausrichtung der Seite äußerst hilfreich ist. Wenn eine Seite nicht perfekt gescannt wurde, korrigiert das Programm die Ausrichtung, allerdings ohne das Ergebnis in einer Vorschau zu zeigen oder die Möglichkeit zum Abbrechen zu geben. So kann man nur mit der Helligkeit spielen und parasitäre Flecken entfernen.

Neben ihren Funktionen und einer OCR-Engine, die verbessert werden müsste, positioniert sich diese Software im Vergleich zur Konkurrenz durch ihren Preis günstig: Sie ist billiger als Omnipage Pro. Der Anwender-Support ist zudem unbefristet. Als Bonus wird CardIris LE 2.5 mitgeliefert, mit dem man eine Datenbank aus gescannten Visitenkarten aufbauen kann.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Supercomputer-Ranking: Vier europäische Systeme in den Top Ten

Einziger Neueinsteiger ist das Alps-System in der Schweiz. Die weiteren Top-Ten-Systeme aus Europa stehen in…

10 Stunden ago

Angriffe mit Banking-Malware auf Android-Nutzer nehmen weltweit zu

Im vergangenen Jahr steigt ihre Zahl um 32 Prozent. Die Zahl der betroffenen PC-Nutzer sinkt…

11 Stunden ago

Künstliche Intelligenz fasst Telefonate zusammen

Die App satellite wird künftig Telefongespräche in Echtzeit datenschutzkonform mit Hilfe von KI zusammenfassen.

15 Stunden ago

MDM-Spezialist Semarchy stellt Data-Intelligence-Lösung vor

Als Erweiterung von Master-Data-Management ermöglicht es die Lösung, den Werdegang von Daten verstehen und sie…

16 Stunden ago

Apple stopft 15 Sicherheitslöcher in iOS und iPadOS

Sie erlauben unter anderem das Einschleusen von Schadcode. In älteren iPhones und iPads mit OS-Version…

17 Stunden ago

Hochleistungs-NAS-Speicher für KI-Daten

Neuer Speicher für KI von Huawei mit integrierter Ransomware-Erkennungs-Engine und deutlich geringerem Energiekonsum.

17 Stunden ago