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Nikon Coolpix 2500

Die Sache mit dem Dreh

Die 2500 ist die erste preiswerte Coolpix für Hobbyfotografen, die das von der teureren 900-Serie genutzte Drehgelenkobjektiv mitbringt, allerdings mit einem Extra-Dreh. Nikon nennt es das Innen-Drehgelenkobjektiv-Design: Das Objektiv der Kamera dreht sich, der äußere Rahmen aber nicht. Obgleich die 2500 die Vorteile eines nicht-hervorstehenden, einfach zu positionierenden 3fach-Zoom-Objektivs besitzt, kann man in der Vertikalen keine Fotos machen. Man kann jedoch Bilder im Winkel von 130 Grad vorwärts bis 90 Grad nach hinten erstellen (abzüglich der Breite des Rahmens dazwischen). Es gibt noch weitere Vorteile für den Rahmen: Das Objektiv kann sich in der Tasche nicht aus Versehen verdrehen, man braucht keine Objektivkappe, und der Rahmen ist recht solide. Leider ließ das ultra-kompakte, leichte Design – 212 Gramm mit Batterie und Medien – keinen Platz für einen optischen Bildsucher.

Häufig benutzte Funktionen wie Selbstauslöser, Video-Modus und Blitzlicht-Einstellungen, lassen sich über mit Multi-Funktions-Tasten einstellen. Ein Image-Transfer-Knopf (Bildtransfer-Knopf)beschleunigt den Download-Prozess zum PC (via USB). Mit einem Druck auf den einzigartigen Small-Pic-Knopf kann man winzige, stark komprimierte Kopien von Bildern erstellen, die sich dann per E-Mail verschicken lassen. Wünschenswert wären sicherlich auch zusätzliche Tasten für Bildkompensation und Weißabgleich, wenn man aber die geringe Fläche auf der Kamera in Betracht zieht, dann hat Nikon sie optimal genutzt. Die genannten Einstellungen und eine Reihe weiterer Funktionen kann man über das 1,5-Zoll große LCD ändern; Nikon setzt hier auf klaren Text statt auf geheimnisvolle Icons.

Das Standardprogramm
Die Coolpix 2500 besitzt eine ganze Reihe von Features, einige davon lassen sich auch manuell einstellen. Auf voreingestellte Scene-Modi kann man zugreifen, indem man den Scene-Knopf drückt und dann einen von zwölf Icons wählt. Unter den Einstellungen, auf die man über die LCD-Anzeige zugreifen kann, ist Nikons Best-Shot-Selector für Serienaufnahmen und Scharfzeichnung. Sowohl das 3fach-Zoom-Objektiv als auch die Nahaufnahmen-Einstellung liefern gute Ergebnisse. Der Mindestabstand zum Objekt liegt bei nur vier Zentimetern. Die Kamera bietet einen, wenn auch nicht sehr funktionalen, Videomodus, mit dem sich QuickTime-Filmsequenzen (ohne Ton) bis zu 15 Sekunden erstellen lassen.

Die Performance der Nikon präsentiert sich insgesamt vergleichsweise langsam. Die Start-Up-Zeit fällt mit ungefähr fünf Sekunden beim Einsatz einer 16 MByte-CompactFlash-Card von Lexar, und rund 10 Sekunden bei der von Nikon anerkannten 128 MByte-SanDisk CompactFlash-Card relativ hoch aus. Im Lieferumfang liegt nur eine 8-MByte-Karte bei. Beim Test wurde auch eine merkliche Blendenverzögerung festgestellt. Mit dem kleinen mitgelieferten wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Akku ließen sich im Test immerhin 50 bis 60 Aufnahmen erstellen.

Bildqualität
Im allgemeinen gelingen der Coolpix 2500 gute Bilder mit angenehmen Farben. Der automatische Weißabgleich liefert bei natürlichem Licht zuverlässige Resultate, bei Innenaufnahmen wirkten die Farben jedoch etwas zu warm. Die Leistung in puncto Detailtreue der Kamera entspricht der von anderen Modellen dieser Kameraklasse, auch wenn bei Spitzlichtern ein größerer Qualitätsverlust erkennbar war. Bei Aufnahmen unter schlechten Lichtverhältnissen war oft ein Bildrauschen und Artefakte erkennbar, was sich gelegentlich auch in einem leichten Gelbstich äußerte. Bei einigen Testaufnahmen traten auch violette und gelb-grüne Artefakte an den Rändern heller Motivstellen (Spitzlichter) auf, was allerdings kein gravierendes Problem darstellte. Auffällig war allerdings auch die auftretende Tonnenverzerrung bei maximalem Zoom.

Nikon legt im Lieferumfang das Softwarepaket nik Color Efex – Nikon Edition II des Herstellers nik multimedia bei. Es handelt sich dabei um speziell ausgewählte PlugIns, mit denen digitale Bilder kreativ bearbeitet und für den Ausdruck optimiert werden.

Für 499 Euro erhält man mit der Coolpix 2500 ein durchaus attraktive 2-Megapixel-Taschenkamera. Wer allerdings auch häufig unter schlechten Lichtverhälnissen fotografieren will, sollte sich die Minolta Dimage X genauer ansehen, eine winzige Kamera mit attraktivem Design und geringerem Bildrauschen.

ZDNet.de Redaktion

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