Im Kampf um das Format wiederbeschreibbarer DVDs holt Ricoh mit seinem MP5120A-DP einen Punkt für das DVD+RW-Lager. Dieser interne DVD-Brenner privilegiert nachhaltig die DVD+RW-Speichermedien zum Nachteil von DVD-R und DVD-RW-Scheiben.

Die Schreibgeschwindigkeit liegt bei 2,4x, was einer Datenrate von 3240 KB/Sek. (2,4x 1350 KB/Sek.) entspricht. In einen Rechner mit einem Pentium-III-Prozessor von 800 MHZ eingebaut, erwies sich die gemessene Schreibgeschwindigkeit mit 2,3x etwas niedriger als vom Hersteller angegeben. Die Zugriffszeit liegt tatsächlich wie angegeben bei 140 ms. Eine Video-DVD mit 4 GB zu kopieren dauert 22 Minuten. DVD+RW werden im Allgemeinen gut von DVD-Spielern erkannt, doch ist die Kompatibilität nicht mit jedem DVD-Spieler gewährleistet. Abgesehen davon liegt die mittlere Lesegeschwindigkeit mit 5,7x deutlich unter der vom Hersteller angegeben Geschwindigkeit von 8x.

Was das Brennen von CDs angeht, so kopiert der MP5120A-DP Daten auf CD-R- und CD-RW-Medien mit 12- bzw. 10-facher Geschwindigkeit, das entspricht einer theoretischen Datenrate von 1800 KB/Sek. (12x 150 KB/Sek.) bzw. 1500 KB/Sek. In der Praxis erreichen die tatsächlich gemessenen durchschnittlichen Geschwindigkeiten immerhin 10,3x (CD-R) und 8,3x (CD-RW). Aktuelle Brenner leisten das zwar mit einer Geschwindigkeit von 24x, doch der Vorteil, eine Minute weniger zu brauchen als 16x-Modelle, rechtfertigt noch lange nicht ihren deutlich höheren Preis. Die gemessene Zugriffszeit liegt bei 111 ms, also 9 ms niedriger als angegeben. Bei der Extraktion von Audiodaten liegt die gemessene durchschnittliche Geschwindigkeit für fehlerfreies Auslesen bei 11,7x.

Ist der Pufferspeicher von 2 MByte Kapazität erschöpft, setzt der Brenner die proprietäre Ricoh-Technologie Just Link ein, um den Brennvorgang kurzzeitig zu unterbrechen.

Der Ricoh-Brenner wird mit zwei Brennprogrammen geliefert: B’s Recorder Gold unterstützt das Erstellen verschiedener CD-Typen (CD Audio, CD-ROM, Video-CD, usw.) und verfügt auch über ein Festplatten-Backup-Modul, das mit DVD+RW-Medien kompatibel ist. Mit der zweiten Software, B’s Clip, kann man DVD+RW- und CD-RW-Medien im UDF-Format (Universal Disk Format) wie eine Diskette verwenden. Für digitales Video liegt darüber hinaus das Programm Sonic MyDVD zum Erstellen von Video-DVDs bei, das kompatibel zu DVD+RWs ist. MyDVD wird ergänzt durch mehrere Programme von Intervideo: WinDVD (Player-Software), WinCoder (Software für Capturing und Konvertierung von Videos in das MPEG-1- und MPEG-2-Format) und WinProducer (Programm für digitalen Videoschnitt).

Der Preis ist durchaus konkurrenzfähig und die Leistungen sind absolut akzeptabel, wenn man das Gerät mit dem DVD+RW-Brenner von Philips vergleicht. Die Garantie beträgt 2 Jahre.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

9 Stunden ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

10 Stunden ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

15 Stunden ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

18 Stunden ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

18 Stunden ago

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

1 Tag ago