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Nikon Coolpix 995

Vielleicht haben wir uns ja auch nur allmählich an ihr satt gesehen… jedenfalls ist uns die beliebte Nikon Coolpix 900-Serie einfach nicht mehr gut genug. Ihr jüngstes Mitglied, die Coolpix 995, ist eine durchaus brauchbare Kamera, dennoch sieht sie im Vergleich zu ihren modernen Konkurrenzmodellen ein wenig alt aus. Obwohl uns das Design der Coolpix 995 (wie auch das der früheren Modelle) nach wie vor gefällt, ist ihre Bedienung noch immer zu kompliziert, wobei ihre Bildqualität bei bestimmten Anwendungen sogar nachgelassen hat.

Die 995 weist ebenfalls des charakteristische Merkmal der 900-Serie auf: ein zweigeteiltes Gehäuse, das eine vom LCD-Sucher unabhängige Ausrichtung des Objektivs ermöglicht. Wie ihr Vorgängermodell, die Coolpix 990, bietet auch diese Kamera eine 3,34-Megapixel-Auflösung mit einem optischen Zoombereich, der einer Brennweite von 38 mm bis 152 mm bei einer 35-mm-Kamera entspricht. Leider wurden auch die unübersichtlichen, unlogisch aufgebauten Bedienelemente beibehalten, so dass entweder in langen Menüs nach wichtigen Funktionen (wie z.B. dem Weißabgleich) gesucht werden muss, oder mit „Func. 1“ und ähnlich aussagekräftigen Beschriftungen versehene Tasten zu drücken sind.

Außerdem haben wir unter bestimmten Voraussetzungen eine allgemeine Verschlechterung der Bildqualität festgestellt. Der automatische Weißabgleich liefert bei Innenaufnahmen oder ungünstigen Lichtverhältnissen ziemlich dürftige Ergebnisse mit einem kräftigen Rotstich. In hellen Umgebungen wurden Highlights häufig undeutlich abgebildet, wobei die Aufnahmen chromatische Aberrationen und Blooming-Effekte aufwiesen, die besonders auf komprimierten Bildern deutlich zutage treten.

Von diesen Ausnahmen abgesehen, ist die Bildqualität jedoch recht gut: die Aufnahmen sind scharf, ohne Bildrauschen und gut belichtet. Genau wie ihre Vorgänger neigt auch diese Kamera zu einer leichten Unterbelichtung, was für angenehm gesättigte Farben sorgt. Es sind unzählige Optionen zur Einstellung von Belichtung, Sättigung, Kontrast und Weißabgleich vorhanden, mit denen es möglich sein sollte, die gewünschten Bildeffekte zu erzeugen. Uns fiel allerdings auf, dass durch eine simple Gammakorrektur in Adobe Photoshop eine natürlichere Farbwiedergabe erzielt werden kann. Die Bilder verfügen über eine ausreichende Schärfe, wobei ihre Druckausgabe auf einem Epson Stylus Photo 1280 ebenfalls gute Ergebnisse lieferte.

Neu an diesem Modell ist der ausklappbare Blitz (früher neben den optischen Sucher gequetscht), der auch bei geringen Aufnahmedistanzen für eine gute Belichtung sorgt. Diese Kamera bietet erstmalig auch Weißabgleichsreihen, ein praktisches Tool, mit dem man einstellen kann, wie warm oder kalt die Fotos wirken sollen. Diese Option dient allerdings nur zur Feinabstimmung, beispielsweise bei Porträts, und eignet sich nicht für größere Korrekturen in Situationen mit schwierigem Weißabgleich. Für zukünftige Versionen wären umfassendere Einstellungsoptionen für die Bildwärme wünschenswert.

Im Lieferumgang enthalten ist eine wiederaufladbare Lithium-Ionen-Batterie, wobei lobend zu erwähnen ist, dass auch herkömmliche 2CR5-Lithium-Kamerabatterien verwendet werden können. Die 2CR5-Batterien halten meist länger als gewöhnliche AA Alkali-Batterien, außerdem sind sie in zahlreichen Geschäften erhältlich.

Die unabhängige Objektivausrichtung gefiel uns überaus gut, dennoch schmälern die schwankende Bildqualität und die verwirrende Bedienung den Wert dieser Kamerareihe, die ursprünglich zu den Spitzenprodukten auf dem Markt für digitale Kameras zählte.

ZDNet.de Redaktion

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