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Epson Perfection 1250 Photo

Obwohl der 1200 x 2400 dpi Photoscanner Epson Perfection 1250 Photo vergleichsweise langsam scannt und sich anfangs in puncto Bedienung etwas gewöhnungsbedürftig präsentiert, wird man spätestens dann für die längere Wartezeit entschädigt, wenn man die ersten Scanresultate in Händen hält. Der mitgelieferte Durchlichtaufsatz macht sich in jedem Fall bezahlt, wenn man 35-Millimeter-Vorlagen wie Dias und Negative scannen will, ohne dabei in einen teuren separaten Diascanner zu investieren.


Epson Perfection 1250 ist nicht unbedingt der schnellste, dafür liefert er aber auch ohne große Bearbeitung gute Resultate.

Der Epson Perfection 1250 Photo-Scanner bietet eine Menge beeindruckender Features, unter anderem einen Durchlichtaufsatz für 35-mm-Dias und Negative, sowie einen Automatikmodus, vier Bedientasten und eine Auflösung von 1.200 x 2.400 dpi. Geschwindigkeit und Bedienung sind allerdings die einzigen Schwachstellen dieses Flachbettscanners. In allen anderen Bereichen ist der 1250 Photo aber eine gute Wahl: die Scanqualität beeindruckt nicht nur beim Scannen von Papiervorlagen, sondern vor allem beim Scan von Dias- und Negativen mit dem Durchlichtaufsatz.

Zur Inbetriebnahme des 1250 Photo muss die Software installiert, der Scan-Kopf vom Transportschutz befreit sowie das Stromkabel und das USB-Kabel angeschlossen werden. Das Stromkabel lässt sich übrigens nur anschließen, wenn der Scan-Mechanismus gelöst wurde. Der Scanner war im Testlabor innerhalb weniger Minuten nach dem Auspacken installiert und der erste Scanvorgang erfolgreich durchgeführt.

In puncto Software liegt dem Scanner der TWAIN-Treiber (Epson Twain Version 5.5 kompatibel) und ArcSoft Photo Impression Version 3 für die einfache Fotobearbeitung bei. Das Bildschirmbedienfeld Epson Smart Panel ermöglicht den Zugriff auf ein Texterkennungsmodul und bietet ein Kopierwerkzeug für Scans, die so direkt an den Drucker geschickt werden. Zu den Funktionen zählen: Kopieren, Fotodruck, Scannen in E-Mails, in OCR-Programme, in Anwendungen, in Bildbearbeitung-Programme und das Scannen auf die Website.

Die Software hinterläßt einen eher durchwachsenden Eindruck. Das Design des Epson Smart Panel ist wohl optisch durchaus beeindruckend gestaltet, gleichzeitig präsentiert es sich aber etwas verwirrend, was die Bedienung anbelangt. Der 1250 Photo ist wohl alleine schon darin einzigartig, dass wir für diesen Scanner die Beschreibungen für die Bedientasten lesen mussten. Die mehrdeutigen Symbole auf den Tasten helfen da zumindest am Anfang auch nicht weiter. Vielleicht wären einfache Texte besser gewesen. Unproblematisch dagegen zeigt sich die Bedienung des Scanners, wenn der Scan mit dem TWAIN-Treiber aus einem Programm heraus gestartet wird. Der TWAIN-Treiber bietet neben dem Automatikmodus auch die Möglichkeit, sämtliche Scanparameter manuell einzustellen.

Der Perfection 1250 Photo zählt nicht gerade zu den schnellsten Vertretern. In unserem Labortest benötigte er 28 Sekunden für einen 300-dpi-Scan eines Farbfotos (13 x 18 Zentimeter), für diese Klasse ein eher unterdurchschnittlicher Wert. Auch 47 Sekunden für eine A4-Seite Schwarzweiß sind nur halb so schnell wie der Durchschnitt. Im normalen Gebrauch erscheint der Scanner noch langsamer, da er häufige und ausdauernde Aufwärmpausen macht. Auch auf das Abbrechen eines Scans wartet man gewöhnlich unangenehm lang.

Allerdings lohnt sich das lange Warten auf die Ergebnisse. Der Scan eines Testmotives fiel zwar im Defaultmodus etwas blass aus, die Farben wirkten leicht verwaschen und die Hauttöne nicht ganz so natürlich, die andere Scansvorlagen dageben, und ganz besonders die Scan der Dias, boten jedoch eine gute Farbwiedergabe. Erstaunlich dabei ist, dass eine Auflösung von 1.200 dpi grundsätzlich eigentlich nicht dafür geeignet ist, um aus einem 35-mm-Dia einen Ausdruck im Format 20 x 33 Zentimeter zu erstellen. Das Ergebnis sollte üblicherweise maximal im Format 13 x 18 gedruckt werden. Bei den Testbildern haben wir allerdings nur geringes Farbrauschen und überhaupt keine Fehlerfassungen festgestellt und durchgehend ein klares Testbild erreicht.

Wenn gute Ergebnisse ohne großen Aufwand erreicht werden sollen und die Zeit nicht unbedingt eine entscheidende Rolle spielt, dann bietet sich der Griff zum 1250 Photo mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis an. Gerade auch dann, wenn beispielsweise Amateurfotografen Dias scannen wollen, ohne dafür extra einen teuren Diascanner anzuschaffen, lohnt der Kauf des Bundles mit dem serienmäßigem Durchlichtaufsatz. Ansonsten bietet sich auch das günstigere Basismodell durchaus als platzsparender Universalscanner für hochwertige Scans zwischendurch bestens an.

ZDNet.de Redaktion

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