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Mozilla: Firefox 85 kommt ohne Support für Adobe Flash und NPAPI-Plug-ins

Mozilla hat den Termin für das Support-Ende von Adobe Flash bestätigt. Nach der derzeitigen Planung erscheint am 14. Dezember mit Firefox 84 die letzte Version des Mozilla-Browsers, die Flash unterstützt. Das endgültige Aus kommt dann am 26. Januar 2021 mit Version 85, die nicht nur Flash, sondern auch jegliche NPAPI-Plug-ins nicht mehr unterstützt.

Wie andere Browserhersteller auch setzt Mozilla lediglich eine Ankündigung von Adobe um, das Flash am 13. Januar „vom Markt nimmt“. Ab diesem Datum wird das Flash-Plug-in keine Flash-Inhalte mehr laden.

Da Flash das letzte Plug-in war, das Mozilla per NPAPI unterstützte, soll der Code des Netscape Plugin Application Programming Interface ab Version 85 aus Firefox entfernt werden, wie Ghacks berichtet. In einem ersten Schritt soll die Oberfläche von Firefox so angepasst werden, dass es keine Hinweise mehr auf den Support für NPAPI-Plug-ins gibt. Auch sollen Tests abgeschaltet oder entfernt werden, die aufgrund der fehlenden Plug-ins nicht mehr funktionieren. Geplant ist auch die Bereinigung kritischer Bereiche der Codebasis des Browsers mit Bezug zum NPAPI-Support.

Mit der Umsetzung dieser Schritte soll begonnen werden, sobald Firefox 85 den Beta-Channel erreicht. Für Nutzer von Nightly- und Beta-Versionen gilt zu beachten, dass generell ab erreichen der Version 85 auf den Flash-Support verzichten müssen, also auch schon vor Januar 2021.

Eine Hintertür bietet Adobe jedoch Nutzern, die auch nach Januar 2021 noch auf Flash-Inhalte angewiesen sind. Sie können das Extended Support Release (Firefox ESR) einsetzen. Es soll Flash noch bis Juli 2021 unterstützen. Zudem bietet Adobe zumindest Unternehmen die Möglichkeit auf nach dem 13. Januar Inhalte mit dem Flash Player wiederzugeben – allerdings wird stets ein Browser benötigt, der weiterhin das Flash-Plug-in unterstützt.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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