Microsoft hat eine neue Upgrade-Sperre für Windows 10 Version 20H2 und Version 2004 eingerichtet. Das Unternehmen warnt vor einem Kompatibilitätsproblem mit Thunderbolt NVMe-SSDs von Intel.
Unter Windows 10 Version 2004 und Version 20H2 können die Thunderbolt-Treiber von Intel nun einen Absturz des Betriebssystems (Blue Screen of Death) auslösen, sobald eine externe NVMe-SSD per Thunderbolt angeschlossen wird. Zu erkennen ist das Problem an der Fehlermeldung „An illegal DMA Operation was attempted by a Driver being verified“.
„Um Ihre Update-Erfahrung zu sichern, haben wir eine Kompatibilitätssperre für Windows 10-Geräte mit betroffenen Treibern oder Firmware eingerichtet, damit ihnen Windows 10, Version 2004 oder Windows 10, Version 20H2, nicht angeboten wird“, teilte Microsoft mit. Die Update-Sperre gilt für Geräte mit mindestens einem Thunderbolt-Anschluss.
Ein Fix soll bereits in Arbeit sein. Unklar ist, wann er zur Verfügung stehen wird. Microsoft spricht lediglich von einem „kommenden Release“.
Außerdem ist nicht bekannt, warum der Fehler, der ja auch das Mai-2020-Update betrifft, er jetzt aufgefallen ist. Microsofts Support-Forum zufolge wurde das Problem erstmals von einem Nutzer im September gemeldet.
Sicherheitsbedenken haben Microsoft bisher davon abgehalten, Intel Thunderbolt in die hauseigenen Surface-Geräte zu implementieren. Grund dafür ist Thunderbolts DMA (Direkt Memory Access), was einem angeschlossenen Gerät erlaubt, Daten direkt und ohne Umweg über die CPU in den Speicher zu übertragen.
Mit Windows 10 Version 1803 führte der Softwarekonzern eine neue Sicherheitsfunktion namens Kernel Direct Memory Access Protection (KDP) ein. Sie soll Windows-10-Geräte mit Thunderbolt 3 vor Angriffen schützen, die einen direkten physischen Zugang erfordern.
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