Categories: WorkspaceZubehör

Amazon Prime Day – Streiks und Boykottaufrufe

Es gibt einiges Verlockende am Amazon Prime Day. Beispielsweise gibt es den Amazon Echo Dot für ein Drittel des regulären Preises, also für 19,49 Euro statt 50,40 Euro und den Fire TV Stack für die Hälfte (29,24 Euro statt 50,40 Euro).

Das wird allerdings nicht nur positiv gesehen. Tim Hunt, Direktor bei Ethical Consumer, sagte der britischen Zeitschrift Guardian, es gebe eine Vielzahl von Gründen, warum Verbraucher ihre Geschäfte woanders abwickeln sollten.

„Abgesehen von der Steuervermeidung hat Amazon eine zweifelhafte Bilanz in vielen Bereichen, darunter Arbeitnehmerrechte und Umwelt. Wir fordern die Verbraucher auf, darüber nachzudenken, ob sie diesen Kauf wirklich am Amazonas-Prime-Tag tätigen müssen und stattdessen darüber nachzudenken, wie sie ihr Geld so verwenden können, dass es der Gesellschaft und der Umwelt zugutekommt. Es gibt eine Reihe von ethischeren großen Marken, die einen gerechteren Steuersatz zahlen. Wir rufen diejenigen Verbraucher, die Einkäufe tätigen müssen, dazu auf, sich an ethischere Unternehmen wie diese zu wenden“.

Auch die Gewerkschaft ver.di ist nicht begeistert und ruft die Beschäftigten in den Versandzentren Leipzig, Bad Hersfeld (zwei Standorte), Rheinberg, Werne, Graben bei Augsburg und Koblenz ab dem 13. Oktober zu einem zwei Tage dauernden Streik auf.

„Die Beschäftigten legen seit Beginn der Corona-Pandemie Höchstleistungen an den Tag, oft ohne hinreichenden Schutz“, sagt Orhan Akman, ver.di-Bundesfachgruppenleiter für den Einzel- und Versandhandel. Diese enorme zusätzliche Belastung zahle sich für sie aber nicht im Geldbeutel aus. „Während Amazon-Chef Jeff Bezos Milliarden verdient, hat der Konzern die Zulage von zwei Euro pro Stunde, die den Beschäftigten im März gewährt wurde, Ende Mai wieder abgeschafft.

Neben der Lohnpolitik kritisiert Akman auch die jüngsten Enthüllungen über die Bespitzelung von Amazon-Beschäftigten und Versuche, Gewerkschaften mit Geheimdienstmethoden aus den Betrieben fernzuhalten. „Es kann nicht sein, dass ein Unternehmen sich über Recht und Gesetz hinwegsetzt. Die Beschäftigten sind kein Freiwild,“ erklärte Akman.

ANZEIGE

Netzwerksicherheit und Netzwerkmonitoring in der neuen Normalität

Die Gigamon Visibility Platform ist der Katalysator für die schnelle und optimierte Bereitstellung des Datenverkehrs für Sicherheitstools, Netzwerkperformance- und Applikationsperformance-Monitoring. Erfahren Sie in diesem Webinar, wie Sie mit Gigamon-Lösungen die Effizienz ihrer Sicherheitsarchitektur steigern und Kosten einsparen können.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

6 Stunden ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

7 Stunden ago

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

1 Tag ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

2 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

3 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

3 Tagen ago