Categories: PCWorkspace

Lenovo verteidigt Führung im weltweit stagnierenden PC-Markt

Gartner hat aktuelle Zahlen für den weltweiten PC-Markt vorgelegt. Im dritten Quartal lieferten die Hersteller 67,2 Millionen Einheiten aus, 0,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Lenovo trotzte dem stagnierenden Markt mit einem Wachstum von 10,7 Prozent. Mit 15,9 Millionen verkauften PCs und einem Marktanteil von 23,65 Prozent baute das chinesische Unternehmen zudem seinen Vorsprung vor HP aus.

Angetrieben wurde der Markt laut Mikako Kitagawa, Principal Analyst bei Gartner, durch eine stabile Nachfrage durch Unternehmen. „Wir gehen davon aus, dass der Upgrade-Zyklus auf Windows 10 bis 2020 andauern wird. Ab diesem Punkt wird die Upgrade-nachlassen.“ Das starke Wachstum im Business-Segment sei erneut durch die geringe Nachfrage durch Verbraucher geschwächt worden.

Der PC-Markt stabilisierte sich jedoch nicht weltweit. Ein Wachstum registrierten die Marktforscher in der EMEA-Region (plus 1,1 Prozent), im asiatisch-pazifischen Raum (plus 0,3 Prozent) und in Japan, jedoch nicht in den USA (minus 0,4 Prozent) und in Lateinamerika. In Lateinamerika brachen die Absatzzahlen sogar um 8,5 Prozent ein.

Abzuwarten bleibt demnach, welche Folgen die Produktionsengpässe bei Intel für den PC-Markt haben werden. „Obwohl die Ergebnisse des dritten Quartals keine wesentlichen Auswirkungen zeigten, könnte der Mangel an Intel-CPUs den PC-Markt mit Preiserhöhungen und Veränderungen in der Anbieterlandschaft beeinflussen. Während dieser Mangel einige kurzfristige Auswirkungen haben wird, sieht Gartner keine nachhaltigen Auswirkungen auf die gesamte PC-Nachfrage. Aktuell wird erwartet, dass sich der Engpass bis 2019 fortsetzt, aber Intel wird die High-End-CPUs sowie die CPUs für Business-PCs priorisieren. In der Zwischenzeit wird AMD den Teil des Marktes erobern, in dem Intel keine CPUs liefern kann“, ergänzte Kitagawa.

HP steigerte seine Absatzzahlen lediglich um 6,2 Prozent, weswegen sich der Abstand zu Lenovo gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 0,9 auf 1,8 Prozentpunkte verdoppelte. 14,6 Millionen verkaufte Einheiten bedeuteten für HP einen Marktanteil von 21,8 Prozent.

Dell erzielte ebenfalls ein Wachstum und landete mit 16 Prozent Marktanteil auf dem dritten Rang, gefolgt von Apple, Acer und Asus. Der iPhone-Hersteller musste mit 8,5 Prozent ein deutliches Minus hinnehmen. Da Acers Zahlen nur um 5,7 Prozent schrumpften, verkürzte das taiwanische Unternehmen seinen Abstand auf Apple um 0,4 Punkte. Zudem überholte Acer seinen Mitbewerber Asus, dessen Marktanteil von 7,1 Prozent auf 6 Prozent schrumpfte.

ANZEIGE

Die Cloud in kleinen Contact Centern: die Stunde der Wahrheit

Für viele Unternehmen ist noch immer unklar, welche Vorteile ein cloudbasiertes Contact Center bietet. Dieses E-Book von Genesys löst die Mythen rund um Cloud Contact Center auf.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

DeepL erweitert API um LLM der nächsten Generation und Schreibassistenten

API‑Lösung bietet eine noch höhere Übersetzungsqualität und KI‑gestützte Textverbesserungen.

24 Stunden ago

Wahl: Mehrheit fürchtet Einflussnahme aus dem Ausland

88 Prozent glauben, dass ausländische Akteure die Wahl per Social Media manipulieren. Ein Drittel ist…

1 Tag ago

Marktüberwachung 2024: 5,3 Mio. Geräte fielen durch

Die Bundesnetzagentur hat 8.000 Gerätetypen ermittelt, die gesetzliche Anforderungen nicht erfüllten und zum Teil erhebliche…

1 Tag ago

Amazon übertrifft die Erwartungen im vierten Quartal

Der Nettogewinn klettert um fast 100 Prozent auf 20 Milliarden Dollar. Anlegern missfällt indes eine…

1 Tag ago

Tabletmarkt wächst 2024 um 9 Prozent

Apple baut seinen Vorsprung vor Samsung aus. Auch in diesem Jahr sollen die Verkaufszahlen ansteigen.

2 Tagen ago

Hacker nutzen DeepSeek und Qwen zur Entwicklung bösartiger Inhalte aus

Check Point Research wechseln Cyber-Kriminelle verstärkt von ChatGPT zu DeepSeek und Qwen.

2 Tagen ago