Der Sicherheitsforscher Florian Bogner, der für den österreichischen IT-Dienstleister Kapsch arbeitet, hat einen Fehler in Antivirenlösungen verschiedener Hersteller gefunden, der diese Produkte unter Umständen unbrauchbar macht. Demnach ist es möglich, bereits erkannte Schadsoftware an den Sicherheitsanwendungen vorbei aus der Quarantäne zu holen und auszuführen. Der von ihm als AVGater bezeichnete Fehler betrifft demnach unter anderem Check Point, Emisoft, Ikarus, Kaspersky Lab, Malwarebytes, Trend Micro und Zone Alarm.
Letztlich manipuliert ein Angreifer den Wiederherstellungsprozess für Dateien, die in die Quarantäne verschoben wurden. Zuvor führt er jedoch Schadcode aus, der mithilfe von NTFS-Verzeichnisverbindungen den ursprünglichen Speicherort der Schadsoftware verändert. Wird die gefährliche Datei wiederhergestellt, landet sie nicht an ihrem Ursprungsort, sondern in einem Unterverzeichnis des Ordners „C:/Windows“.
Normalerweise würde ein Nutzer Administratorrechte benötigen, um eine Datei dort ablegen zu können. Antivirenprogramme verfügen jedoch stets über Systemrechte, weswegen die schädliche Datei in den Windows-Ordner verschoben wird, ohne dass eine Fehlermeldung oder eine Warnung aufgelöst wird. Macht sich der Angreifer zudem den Umstand zunutze, dass bestimmte DLL-Dateien in einigen Windows-Verzeichnissen beim Start automatisch geladen beziehungsweise ausgeführt werden, wird auch die zuvor unter Quarantäne gestellte Datei beim nächsten Neustart als Teil eines Windows-Diensts oder einer privilegierten Anwendungen ausgeführt.
Einen Beispiel-Exploit stellte Bogner für Produkte von Emisoft und Malwarebytes zur Verfügung. Ihm zufolge werden die betroffenen Anbieter in den kommenden Tagen Updates zur Verfügung stellen, die die Schwachstelle beseitigen. Er schließt zudem nicht aus, dass außer den genannten Unternehmen auch weitere Sicherheitslösungen anfällig sind. Nutzern rät er, ihre Antivirusprodukte stets auf dem neuesten Stand zu halten. In Unternehmensumgebungen sei es zudem meist möglich, die Wiederherstellung von Dateien aus der Quarantäne zu untersagen.
Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.
Tipp: Wie gut kennen Sie die Geschichte der Computer-Viren? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Sie betreffen Windows 10, 11 und Windows Server. In SharePoint Server steckt zudem eine kritische…
Mozilla verteilt insgesamt 16 Patches für Firefox 125 und älter. Zudem entfernt der Browser nun…
Einziger Neueinsteiger ist das Alps-System in der Schweiz. Die weiteren Top-Ten-Systeme aus Europa stehen in…
Im vergangenen Jahr steigt ihre Zahl um 32 Prozent. Die Zahl der betroffenen PC-Nutzer sinkt…
Die App satellite wird künftig Telefongespräche in Echtzeit datenschutzkonform mit Hilfe von KI zusammenfassen.
Als Erweiterung von Master-Data-Management ermöglicht es die Lösung, den Werdegang von Daten verstehen und sie…