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Chrome Canary erlaubt Stummschaltung von Webseiten

In Chrome Canary hat Google einen neue Funktion zur Stummschaltung von Webseiten integriert. Sie lässt sich entweder über die Info-Schaltfläche zur Webseite oder in den Einstellungen von Chrome aktivieren.

Google Chrome Canary: Mit dem Startparameter --enable-features=SoundContentSetting wird die Stummschaltefunktion für Webseiten aktiviert (Screenshot: ZDNet.de).

Anders als die bisherige Möglichkeit, bei der man den Ton für eine Webseite per Tab-Kontextmenü abschalten kann, merkt sich die neue Einstellungsmöglichkeit die Konfiguration, sodass diese auch nach einem Neustart von Chrome aktiv ist. In der Standardeinstellung ist die Soundausgabe für alle Webseiten aktiviert. Sie kann aber unter Einstellungen – Erweitert – Sicherheit und Datenschutz – Inhaltseinstellungen – Sound geändert werden, sodass keine Webseite die Soundausgabe des Geräts verwenden darf.

Stummschaltungsfunktion aktivieren

Allerdings ist die Funktion standardmäßig im jüngsten Canary-Build nicht eingeschaltet, sondern muss über die Start-Option --enable-features=SoundContentSetting aktiviert werden. In Windows kann man die Option einfach an eine Desktop-Verknüpfung hängen, sodass die Funktion bei jedem Start von Canary aktiv ist. Da häufig mehrer Instanzen von Chrome laufen, müssen diese erst über den Taskmanager beendet werden, sodass die Startoption angewendet wird. Unter macOS und Linux kann man die Stummschaltefunktion über das Terminal einschalten.

Coalition for Better Ads

Die Haupteinnahmequelle von Google sind Einnahmen aus dem Werbegeschäft. Der Internetkonzern ist daher bemüht, dass seine Werbung auch ausgeliefert wird.

Störende Werbung ist demnach bei 69 Prozent der Nutzer von Adblockern der Grund, warum sie Anzeigen auf Websites grundsätzlich ausblenden wollen. Der zunehmenden Nutzung von Adblockern begegnet der Verband mit seinen „Better Ads Standards“. Die sollen definieren, was akzeptable Werbung ist. Laut Google wurden die Regeln in zwei Monaten von rund 140.000 Inhalteanbietern weltweit gelesen. Allerdings sind die Vorgaben für Werbetreibende nicht verbindlich.

Das unbeliebteste Werbeformat sind demnach Pop-ups. Sie seien auf Desktops für 97 Prozent aller Verstöße gegen die „Better Ads Standards“ verantwortlich. 50 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage hätten zudem angegeben, sie würden Websites, die Pop-ups nutzen, weder empfehlen noch erneut besuchen.

Ab 2018 integriert Google in seinem Webbrowser Chrome einen Werbeblocker, der nur noch Werbeformen zulässt, die dem Better Ads Standard entsprechen.

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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