Categories: ÜbernahmeUnternehmen

Google kauft Spezialisten für KI-basierte Bilderkennung

Google übernimmt das weißrussische Start-up AIMatter, das sich auf mobile Gesichtserkennung und Bildbearbeitung spezialisiert hat. AIMatter ist das Unternehmen hinter der iOS- und Android-App Fabby. Diese Apps sind Beispielanwendungen für das neuronale Netzwerk und das Entwickler-Kit, die von dem jungen Unternehmen entwickelt wurden. Fabby Color ermöglicht es, auf einem Foto mehrere Haarfarben auszuprobieren, Fabby ist eine App, die aus normalen Fotos oder Videos eine Designer-Aufnahme macht.

Google dürfte es jedoch weniger um die beiden Apps als vielmehr um die zugrundeliegende Technologie gehen. Wie TechChrunch berichtet, sei die Übernahme schon länger geplant gewesen. Jetzt wurde der Abschluss gegenüber dem US-Medium bestätigt. Inzwischen ist auch auf der Homepage des Unternehmens eine entsprechende Meldung zu lesen.

AIMatter bietet mobile Foto-Bearbeitungs-Apps auf Basis künstlicher Intelligenz. Für Google dürfte wohl die zugrundeliegende Technologie und die Mitarbeiter des Unternehmens interessant sein. (Bild: AIMatter)

Finanzielle Details der Übernahme wurden nicht bekannt. Google scheint die beiden Apps weiterhin anbieten zu wollen. Sie kommen zusammen auf über 2 Millionen Downloads. Die meisten Mitarbeiter von AIMatter, die in der weißrusischen Hauptstadt Minsk, in San Francisco und Zürch angesiedelt sind, werden aber nach Abschluss der Übernahme zu Google wechseln.

Zuletzt hatte Fabby in einer Finanzierungsrunde 2 Millionen Dollar vom Investor Haxus bekommen. Haxus hat sich auf Start-ups im Bereich künstliche Intelligenz spezialisiert. Wie Google die nun übernommene Technologie einsetzen will, ist derzeit noch nicht klar. Möglicherweise könnten sie im Bereich Werbung eingesetzt werden. Vielleicht geht es Google auch um die Mitarbeiter des Unternehmens.

Der Mitgründer Yuri Melnichek, der aktuell Chairman von AIMatter ist, war bereits bei Google angestellt. Er gründete darüber hinaus Maps.me. Google engagiert sich wie viele andere IT-Unternehmen stark beim Thema künstliche Intelligenz und entwickelt derzeit die KI-Plattform TensorFlow, über die Entwickler die eigenen Anwendungen mit KI-Funktionen erweitern können.

Peter Marwan

Für ZDNet veröffentlicht Peter immer wieder Beiträge zum Thema IT Business.

Recent Posts

Google schließt Zero-Day-Lücke in Chrome

Von ihr geht ein hohes Risiko aus. Angreifbar sind Chrome für Windows, macOS und Linux.

3 Tagen ago

KI erkennt Emotionen in echten Sportsituationen

Forschende des KIT haben ein Modell zur Emotionsanalyse entwickelt, das affektive Zustände ähnlich genau wie…

3 Tagen ago

Ermittlern gelingt weiterer Schlag gegen Ransomware-Gruppe LockBit

Sie decken die Identität des Kopfs der Gruppe auf. Britische Behörden fahnden mit einem Foto…

4 Tagen ago

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

5 Tagen ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

5 Tagen ago

Tunnelvision: Exploit umgeht VPN-Verschlüsselung

Forscher umgehen die Verschlüsselung und erhalten Zugriff auf VPN-Datenverkehr im Klartext. Für ihren Angriff benötigen…

5 Tagen ago