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Bericht: Deutsche Telekom legt Pläne für Verkauf von T-Mobile USA auf Eis

Die Deutsche Telekom hat ihre Bemühungen zum Verkauf von T-Mobile USA zumindest vorübergehend eingestellt. Das berichtet die Agentur Reuters unter Berufung auf zwei nicht näher genannte Quellen. Auslöser ist offenbar die anstehende Frequenzauktion in den USA.

Die US-Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) versteigert ab Ende März ungenutzte Mobilfunkfrequenzen. Firmen, die an der Auktion teilnehmen, dürfen währenddessen keine Verhandlungen über Zusammenschlüsse oder Partnerschaften führen. „Während dieser Zeit wird es keine Akquisitionsaktivitäten in der US-Telekommunikationsbranche geben“, sagte eine der Quellen.

T-Mobile USA, das zu 65,4 Prozent der Deutschen Telekom gehört, will nach eigenen Angaben bis zu 10 Milliarden Dollar in den Kauf neuer Mobilfunkfrequenzen investieren. Im vergangenen Jahr hatte die Auktion von AWS-3-Funkbändern einen Erlös von 44,9 Milliarden Dollar eingebracht.

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Die Deutsche Telekom wollte sich dem Bericht zufolge nicht zu den Verkaufsplänen für ihre US-Tochter äußern. Das Bonner Unternehmen sucht allerdings schon seit mehreren Jahren einen Käufer für sein Geschäft in den Vereinigten Staaten. 2014 war ein Einstieg des US-Konkurrenten Sprint am Widerstand der US-Behörden gescheitert. 2015 verliefen zudem Gespräche mit dem Kabelnetzbetreiber Dish Network erfolglos.

Im vierten Quartal 2015 gewann T-Mobile USA 2,1 Millionen neue Kunden hinzu. Der Nettogewinn verdreifachte sich auf 297 Millionen Dollar, während die Bruttomarge um fünf Punkte auf 35 Prozent zulegte. Die Deutsche Telekom betonte dem Bericht zufolge stets, sie stehe nicht unter Druck, ihr US-Geschäft zu veräußern, sei aber offen für alle Angebote.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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