AMD meldet deutlichen Umsatzrückgang und Verlust im dritten Quartal

AMD hat die Bilanz für das dritte Quartal 2015 vorgelegt. Der Umsatz des Prozessorherstellers brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26 Prozent auf 1,06 Milliarden Dollar ein. Gegenüber dem Vorquartal erhöhte sich zudem der Verlust um 9 Prozent auf 197 Millionen Dollar oder 0,25 Dollar je Aktie. Im dritten Quartal 2014 hatte AMD einen Gewinn von 17 Millionen Dollar erwirtschaftet.

Der Fehlbetrag fällt mehr als doppelt so hoch aus wie von Analysten vorausgesagt. Sie hatten mit einem Nettoverlust von lediglich 0,12 Dollar je Aktie gerechnet. AMDs Einnahmen übertreffen ihre Prognose jedoch um rund 10 Millionen Dollar. Als Folge gab der Kurs der AMD-Aktie im nachbörslichen Handel nur um 0,01 Dollar oder 0,51 Prozent nach. Den gestrigen Handelstag hatte das Papier mit einem Kurs von 1,97 Dollar abgeschlossen, was einem Plus von 0,02 Dollar entspricht.

Die Sparte für PC- und Grafikprozessoren büßte AMD zufolge 46 Prozent ihres Umsatzes ein, wofür in erster Linie eine geringe Nachfrage nach PC-Prozessoren verantwortlich war. Der operative Verlust des Geschäftsbereichs erhöhte sich von 17 auf 181 Millionen Dollar.

Der Bereich Enterprise, Embedded und Semi-Custom, wozu Prozessoren und Grafikeinheiten für die Spielekonsolen Sony PlayStation 4 und Microsoft Xbox One gehören, nahm 637 Millionen Dollar ein, 2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der operative Gewinn ging indes um 22 Prozent auf 84 Millionen Dollar zurück.

ANZEIGE

Server-Hosting: Sicherheit und Datenschutz Made in Germany

Sicherheit und Datenschutz sind zwei wesentliche Kriterien bei der Auswahl eines virtuellen Servers. Mit zwei nach ISO 27001 zertifizierten Hochleistungsrechenzentren in Deutschland bietet STRATO nicht nur strenge Sicherheitsmaßnahmen, sondern auch Datenschutz nach deutschem Recht. Zudem beinhalten die V-Server zahlreiche Komfortfeatures.

Die Bilanz stärken soll laut AMD-Chefin Lisa Su ein Joint Venture mit der chinesischen Technikfirma Nantong Fujitsu Microelectronics (NFME), in das AMD seine Fabriken und Mitarbeiter in Penang, Malaysia und Suzhou, China einbringt. NFME hält 85 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen, wofür AMD 371 Millionen Dollar in bar und Nettoeinkünfte in Höhe von rund 320 Millionen Dollar erhält.

Zudem soll ein Anfang des Monats angekündigter Stellenabbau die Bilanz entlasten. Im laufenden Finanzjahr rechnet AMD mit Einsparungen von 9 Millionen Dollar, was aber wahrscheinlich nicht reichen wird, um das Unternehmen wieder profitabel zu machen. Zumal AMD davon ausgeht, dass sein Umsatz im vierten Quartal erneut um 10 Prozent schrumpft.

[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Prozessoren aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

10 Stunden ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

12 Stunden ago

Business GPT: Generative KI für den Unternehmenseinsatz

Nutzung einer unternehmenseigenen GPT-Umgebung für sicheren und datenschutzkonformen Zugriff.

16 Stunden ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

4 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

4 Tagen ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

4 Tagen ago