Blackberry unterstützt hochsicheres Smartphone Boeing Black

Blackberry arbeitet mit dem Flugzeugbauer und Rüstungskonzern Boeing zusammen am abhörsicheren Smartphone Boeing Black, das sich bei Manipulation selbst deaktiviert. „Wir freuen uns, eine Zusammenarbeit von Boeing und Blackberry ankündigen zu können, um eine sichere mobile Lösung für Android-Geräte unter Nutzung unserer BES-12-Plattform zu bieten“, sagte Blackberry-CEO John Chen laut Reuters bei einer Investorenkonferenz zu den Quartalsergebnissen. „Das ist übrigens alles, was sie mir zu sagen erlaubt haben.“

Die Zusammenarbeit bringt offensichtliche Vorteile für beide Seiten. Boeing drängt in die Softwareentwicklung, während die Umsätze mit militärischer Ausrüstung durch Haushaltskürzungen in den USA rückläufig sind. Blackberry wiederum kann sich erneut seiner angestammten Nutzerbasis in Regierungsbehörden versichern, nachdem seine Verkäufe an private Anwender drastisch zurückgingen.

In einem Telefoninterview mit Bloomberg erwähnte Boeing-Sprecher Andy Lee verschiedene Ansätze, das Boeing-Gerät mit der Mobile-Device-Management-Plattform Blackberry Enterprise Service (BES 12) zu verbinden. Die BES-Server sind kompatibel zu Blackberry, Android, iOS sowie Windows Phone.

„Boeing hat jahrzehntelange Erfahrung darin, Kunden aus dem Verteidigungs- und Sicherheitssektor mit sicherer Kommunikation zu versorgen“, sagte Lee. „Wir arbeiten mit Blackberry, weil wir ihnen sicherzustellen helfen wollen, dass das BES-12-Betriebssystem kompatibel zu und optimiert für die Nutzung mit unseren ultrasicheren Geräten ist.“

Das Gehäuse des mehrere Jahre unter dem Codenamen „Black“ entwickelten Boeing-Smartphones ist mit Epoxidharz versiegelt. Die Köpfe der verwendeten Schrauben sind mit einer Beschichtung überzogen, die jegliche Öffnungsversuche erkennen lässt. „Jeder Versuch, das Gehäuse des Dual-SIM-Geräts aufzubrechen, löst Funktionen aus, die die Daten und Software des Telefons löschen und das Gerät unbrauchbar machen“, so der Hersteller.

Boeing hat begonnen, sein Hochsicherheits-Smartphone potenziellen Kunden anzubieten. Es soll in erster Linie an Regierungsbehörden aus dem Bereichen Verteidigung und Heimatschutz sowie an Firmen verkauft werden, die in einem Vertragsverhältnis zu diesen Behörden stehen. Es wird nicht für Privatverbraucher erhältlich sein, und die technischen Informationen unterliegen der Geheimhaltung.

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ZDNet.de Redaktion

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