Google hat sich als Unterstützer offener Webstandards mehr Glaubwürdigkeit verschafft und sein eigenes Chrome-Plug-in für den Videokonferenzdienst Hangouts überflüssig gemacht. Programmiererin Victoria Kirst informiert auf Google+, die Chrome-Versionen Canary und Dev verzichteten ab sofort auf die Erweiterung.
„Sie können Hangouts in Chrome jetzt starten, ohne ein Plug-in herunterladen zu müssen“, schreibt Kirst. Klicken sie einfach, um das Hangout zu starten, erlauben Sie den Zugriff auf Ihre Kamera und Ihr Mikrofon, und Sie können loslegen!“
Als Ersatz verwendet Google Kirst zufolge vor allem WebRTC, das Skype-artige Echtzeit-Videokommunikation übers Web ermöglicht. Google und Mozilla treiben derzeit die Standardisierung diese Protokolls voran. Microsoft hingegen setzt auf eine Alternative namens ORTC oder Object Real-time Communications, was Google die Loslösung von Plug-ins natürlich erschwert.
Von browserübergreifender Interoperabilität ist Google auch in anderer Hinsicht noch weit entfernt. Die neue, Plug-in-freie Hangouts-Technik greift nämlich auf Googles Technik Native Client zu, die nur in Chrome zum Einsatz kommt. Firefox beispielsweise beherrscht zwar ebenfalls WebRTC, aber um den neuen Hangouts-Client dort lauffähig zu machen, müsste dieser etwa in asm.js portiert werden. Die JavaScript-Erweiterung ist quasi Mozillas Alternative zu Googles Native Client.
Google sieht Plug-ins wie Adobe Flash – das ebenfalls für Videos im Hangouts-Stil genutzt werden kann – als Gefahrenquelle an und hat in Chrome grundsätzlich die Unterstützung der früheren Standard-Schnittstelle Netscape Plugin Application Programming Interface (NPAPI) auslaufen lassen. Eine neuere eigene Schnittstelle namens Pepper oder PPAPI ist dagegen weiter im Einsatz. Auf Pepper greift etwa der in Chrome integrierte Flash-Player zu, aber auch der Videostreaming-Kopierschutz – und eben Native Client.
[mit Material von Stephen Shankland, News.com]
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