Nokia kündigt Aluminium-Smartphone Lumia Icon für die USA an

Nokia hat sein Windows-Phone-Gerät Lumia Icon offiziell vorgestellt, das zunächst exklusiv beim US-Netzbetreiber Verizon Wireless verfügbar sein wird. Es packt ein 5-Zoll-Display in ein Gehäuse aus Aluminium mit Tasten aus Keramik. Der Nachfolger des Lumia 928 verwendet zudem einen Qualcomm Snapdragon 800 mit 2,2 GHz als Prozessor.

Der von Gorilla-Glas 3 geschützte Bildschirm liefert eine Full-HD-Auflösung von 1920 mal 1080 Pixeln, was sich in eine Pixeldichte von 441 ppi umrechnen lässt. Das Gerät bringt 2 GByte RAM und 32 GByte Storage mit. Ein Schwerpunkt liegt wie bei vielen Nokia-Modellen auf der Fotografie: Der Bildsensor des Icon löst 20 Megapixel auf. Die PureView-Kamera nutzt außerdem Linsen von Carl Zeiss und eine optische Bildstabilisierung.

Das neue Spitzenmodell kann sich über Bluetooth 4.0 mit Peripheriegeräten und Wearables in Verbindung setzen. Es unterstützt zudem die WLAN-Standards 801.11 a/b/g/n/ac und natürlich Verizon Wireless‘ LTE-Mobilfunknetz. Der Akku mit 2420 mAh kann drahtlos nach dem Qi-Standard geladen werden. Nokia spezifiziert bis zu 16,4 Stunden Sprechzeit und bis zu 75 Stunden ununterbrochenes Abspielen von Musik.

Eine weitere Besonderheit sind vier eingebaute Mikrofone, die offenbar vor allem die Tonqualität von Videoaufnahmen verbessern sollen. Nokia vergleicht sein neues Modell in dieser Hinsicht in einem Video auf Youtube mit dem Samsung Galaxy S4, für das es die Verwendung von Kopfhörern empfiehlt.

Das Lumia Icon misst 13,7 mal 7,1 Zentimeter bei 9,8 Millimetern Höhe. Aufgrund der verwendeten Materialien wiegt es 167 Gramm – etwas mehr als frühere Spitzenmodelle des Herstellers: Das Lumia 925 aus Polycarbonatgehäuse mit Metallrahmen etwa wiegt 139 Gramm, allerdings bei nur 4,5 Zoll Bildschirmdiagonale. Und das Phablet Lumia 1520 kommt trotz 6-Zoll-Bildschirms dank Polycarbonat nur auf 209 Gramm.

Mit dem Icon gelang Nokia übrigens keine Überraschung: Schon im Januar hatte Partner Verizon die Daten versehentlich öffentlich gemacht. Daneben gibt es offenbar weitere Lücken bei Nokia: Das Twitter-Konto @evleaks konnte in der Vergangenheit mehrfach hochwertige Marketing-Bilder von Lumia-Geräten vorab veröffentlichen, die sich hinterher als echt erwiesen. Derzeit gilt das Augenmerk vor allem dem Android-Modell Nokia X alias Normandy, das voraussichtlich auf einer Pressekonferenz am 24. Februar vorgestellt werden wird.

Bei Verizon Wireless wird das Lumia Icon ab 20. Februar lieferbar sein. Mit zwei Jahren Vertrag kostet es 199 Dollar. Bei CNET ist bereits ein Test verfügbar. Demnach ist das Gerät sehr schnell. Besonders Kamera- und Bildschirmqualität führen zur Note „exzellent“ beziehungsweise 8,3 von 10 Punkten. Bemängelt werden die nur mittelmäßige Sprachqualität, das Fehlen eines SD-Card-Slots und das etwas langweilige Design.

[mit Material von Matthew Miller, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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