Die US-Börsenaufsicht hat Brian Jorgenson, ehemaliger Senior Portfolio Manager bei Microsoft, wegen Insiderhandels angeklagt. Einer Pressemitteilung der Securities and Exchange Commission (SEC) zufolge soll er sich vor großen Ankündigungen des Softwarekonzerns vertrauliche Informationen beschafft haben, um Aktiengeschäfte zu tätigen.
Wie Reuters berichtet, ermittelt das Justizministerium zudem gegen Jorgensons Freund Sean Stokke. Er soll vor der Veröffentlichung der Bilanz für Microsofts viertes Quartal davon gewusst haben, dass der Softwarekonzern 300 Millionen Dollar in das E-Book-Geschäft von Barnes and Noble investieren wird, und durch entsprechende Aktienkäufe davon profitiert haben.
Die SEC wirft Jorgenson zudem vor, er habe Stokke mit den benötigten Informationen versorgt, die ihm aufgrund seiner Position in Microsofts Finanzabteilung zugänglich waren. Danach hätten sie die Profite aus dem Geschäft geteilt. Ihr Ziel sei es gewesen, durch Insiderhandel genug Geld für die Gründung eines eigenen Hedgefonds zu erhalten. Gemeinsam erzielten sie seit April 2012 einen Gewinn von 393.000 Dollar.
Einem Bericht der Seattle Times zufolge gab Jorgenson als Motiv für seine Tat „Geldgier“ an. Die SEC wiederum klagt auf Herausgabe aller Gewinne sowie Geldstrafen für Jorgenson und Stokke in nicht genannter Höhe.
„Unser Unternehmen hat eine Null-Toleranz-Grenze gegenüber Insiderhandel“, erklärte ein Microsoft-Sprecher. „Wir haben der Regierung bei ihren Ermittlungen geholfen und den Mitarbeiter entlassen.“
[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]
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