HP: Moonshot-Server mit Intel-Chip Avoton kommt noch dieses Jahr

Hewlett-Packard hat den Auslieferungsbeginn des Intel-Atom-Prozessors Avoton C2000 genutzt, um einen ersten Server der Reihe Project Moonshot noch für 2013 anzukündigen. Der HP Moonshot ProLiant m300 enthält in einem Gehäuse mit der Bezeichnung Moonshot 1500 bis zu 45 sogenannte Cartridges – also Boards, auf denen die CPU sitzen.

Schon die aktuellen Moonshot-Server auf Basis von Centeron enthalten 45 Cartridges. Aber mit Avoton kann HP die Zahl der Kerne von zwei auf acht pro Cartridge steigern. Dies bedeutet bis zu 3600 Kerne in ein Server-Rack. Der Server misst 4,3 Höheneinheiten und ist damit 19 Zentimeter hoch.

Weil Avoton auch zwei Memory-Controller besitzt, verbessert sich zudem die Memory-Bandbreite. 32 GByte Speicher können nun an jedes Cartridge angeschlossen werden. Anwender haben die Wahl zwischen HDD- und SSD-Laufwerken mit 500 GByte oder 1 TByte Kapazität.

Derzeit laufen die meisten bereits ausgerollten Moonshot-Server unter Linux. Support für Windows und für Virtualisierungstechnologien ist laut HP aber in Planung. Auch will das Unternehmen weitere Moonshot-Server für spezifische Anforderungen auf den Markt bringen, unter anderem für High Performance Computing, Gaming, Finanzdienstleistungen, Genomik, Gesichtserkennung und Video-Analyse. Parallel soll Moonshot auf Basis von Centeron im Programm bleiben.

Zu den weiteren Vorteilen des neuen Moonshot-Servers gegenüber herkömmlichen Servern gehören bis zu 89 Prozent weniger Stromverbrauch und eine deutlich reduzierte Komplexität: Die Steckkarten in einem Moonshot-Chassis teilen sich die traditionellen Komponenten wie Stromversorgung, Daten- und Speichernetzwerk oder das Fernwartungssystem HP Integrated Lights-Out (iLo). Das senkt den Aufwand für Aufbau und Verkabelung.

Intel liefert die Produktfamilie Atom C2000 ab sofort aus. In den nächsten Monaten sind laut Intel rund 50 Produkte für Microserver, Cold Storage und Netzwerke von Anbietern wie Advantech, Dell, Ericsson, HP, NEC, Newisys, Penguin Computing, Portwell, Quanta, Supermicro, WiWynn und ZNYX Networks angekündigt.

[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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