Oracle kauft Netzwerkausrüster Acme Packet für 1,9 Milliarden Dollar

Oracle hat eine Vereinbarung zum Kauf von Acme Packet unterzeichnet. Das Unternehmen verkauft Netzwerkgeräte für Sprach- und Datendienste sowie Unified Communication. Der Kaufpreis beträgt 29,25 Dollar pro Aktie, was einem Aufschlag von 22 Prozent auf den Schlusskurs von 23,93 Dollar am vergangenen Freitag entspricht. Damit hat die Akquisition einen Wert von rund 1,9 Milliarden Dollar.

Die Aktionäre von Acme Packet müssen dem Zusammenschluss mit Oracle noch zustimmen. Bis dahin wollen beide Firmen unabhängig voneinander ihre Geschäfte fortführen. Der Abschluss der Transaktion ist für das erste Halbjahr 2013 geplant.

Oracle will mit dem Kauf von Acme Packet sein Portfolio mit Kommunikationsprodukten erweitern. Das Management und die Mitarbeiter des Unternehmens sollen in Oracles Communications Global Business Unit integriert werden.

Acme Packet selbst bezeichnet sich als führender Anbieter von Session Border Controllern (SBC). Dabei handelt es sich um Netzwerkkomponenten, die unterschiedliche Rechnernetze miteinander verbinden. Sie werden beispielsweise im Bereich IP-Telefonie verwendet, um unsichere externe Datennetze mit sicheren internen Netzen zu koppeln.

Dementsprechend kann Acme Packet Oracle dabei helfen, seine Lösungen für IP-basierte Netzwerke an Service Provider und Konzerne zu verkaufen. „Die geplante Akquisition von Acme Packet ist ein weiterer wichtiger Bestandteil von Oracles Strategie, führende Produkte anzubieten, die entscheidende Anforderungen von Kunden in Schlüsselbranchen erfüllen“, sagte Oracle-Präsident Mark Hurd. „Wir sind gespannt, uns Oracle anzuschließen, da wir zusammen den Übergang hin zu vollständig IP-basierten Kommunikationsnetzen weltweit schneller vorantreiben können“, wird Andy Ory, CEO von Acme Packet, in einer Pressemitteilung zitiert.

Die Oracle-Aktie schloss gestern nach Bekanntwerden der Transaktion mit einem Minus von 2,97 Prozent oder 1,08 Dollar. Der Preis für eine Aktie von Acme Packet hingegen erhöhte sich um 23,65 Prozent auf 29,59 Dollar und überstieg damit sogar den vereinbarten Kaufpreis von 29,25 Dollar.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Hightech-Firmen, die an der Börse notiert sind? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Künstliche Intelligenz fasst Telefonate zusammen

Die App satellite wird künftig Telefongespräche in Echtzeit datenschutzkonform mit Hilfe von KI zusammenfassen.

3 Stunden ago

MDM-Spezialist Semarchy stellt Data-Intelligence-Lösung vor

Als Erweiterung von Master-Data-Management ermöglicht es die Lösung, den Werdegang von Daten verstehen und sie…

4 Stunden ago

Apple stopft 15 Sicherheitslöcher in iOS und iPadOS

Sie erlauben unter anderem das Einschleusen von Schadcode. In älteren iPhones und iPads mit OS-Version…

5 Stunden ago

Hochleistungs-NAS-Speicher für KI-Daten

Neuer Speicher für KI von Huawei mit integrierter Ransomware-Erkennungs-Engine und deutlich geringerem Energiekonsum.

5 Stunden ago

Abo für Facebook: Verbraucherzentrale NRW klagt erneut gegen Meta

Diesmal geht es um das neue Abomodell für Facebook und Instagram. Die Verbraucherschützer klagen auf…

18 Stunden ago

Jedes zweite Gerät mit Redline-Infostealer infiziert

Infostealer-Infektionen haben laut Kaspersky-Studie zwischen 2020 und 2023 um mehr als das sechsfache zugenommen.

24 Stunden ago