Corning stellt auf der CES die dritte Auflage seines für Display-Abdeckungen bestimmten Produkts Gorilla-Glas vor. Produkte mit Gorilla-Glas 3 werden aber Produktmanager David Velasquez zufolge noch einige Monate auf sich warten lassen.

Man habe die Atomstruktur des Glases analysiert und „eine neue Art Glas erfunden“, heißt es unbescheiden. Dieses sei weniger spröde und dadurch auch weniger anfällig für Kratzer. Die „native Schadensresistenz“, wie Corning das bezeichnet, habe sich verdreifacht: Ein Objekt müsse jetzt die dreifache Kraft auf das Glas bringen, um einen Kratzer zu hinterlassen.

Als Hauptproblem sieht Corning tiefe Kratzer an, die nicht nur hässlich sind, sondern auch zu Brüchen führen können. Allerdings habe man auch die Sichtbarkeit von kleineren Kratzern um 40 Prozent verringert, heißt es. Die Bruchwahrscheinlichkeit liege um 50 Prozent unter der des Vorgängers.

Auf der CES wird es zwar Produktankündigungen mit Gorilla-Glas 3 geben, aber das Material noch nicht verbaut zu sehen sein. Bisher verwenden es die von Corning belieferten Unternehmen – vermutlich etwa Apple, HP und Nokia – nur in Tests.

Wie seinen deutschen Konkurrenten Schott gibt es Corning schon seit dem 19. Jahrhundert, auch wenn Displays für Notebooks, Fernseher, Smartphones und Tablets ein jüngeres Geschäftssegment sind. Im November konnte Corning eine Milliarde ausgelieferte Geräte mit Gorilla-Glas melden. Das Glas kam zu diesem Zeitpunkt in 975 Modellen zum Einsatz.

[mit Material von Jessica Dolcourt, News.com]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

6 Stunden ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

7 Stunden ago

Tunnelvision: Exploit umgeht VPN-Verschlüsselung

Forscher umgehen die Verschlüsselung und erhalten Zugriff auf VPN-Datenverkehr im Klartext. Für ihren Angriff benötigen…

7 Stunden ago

Online-Banking: 42 Prozent kehren Filialen den Rücken

Weitere 40 Prozent der Deutschen erledigen ihre Geldgeschäfte überwiegend online und gehen nur noch selten…

9 Stunden ago

Google veröffentlicht neues Sicherheitsupdate für Chrome

Zwei Schwachstellen in Chrome gehören nun der Vergangenheit an. Von ihnen geht ein hohes Risiko…

13 Stunden ago

Digitale Souveränität: ein essenzieller Erfolgsfaktor für Unternehmen

Mit der zunehmenden computerbasierten und globalen Vernetzung gewinnt die digitale Souveränität an rasanter Bedeutung. Viele…

14 Stunden ago