Schwacher PC-Markt: Intel meldet Gewinnrückgang im dritten Quartal

Intel hat im dritten Quartal einen GAAP-Nettogewinn von 3 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum schrumpfte der Überschuss jedoch um 19 Prozent. Der Umsatz ging um 4 Prozent auf 13,5 Milliarden Dollar zurück. Chief Financial Officer Stacy Smith machte die Schwäche des PC-Markts im Consumer- und im Enterprise-Segment für die schlechten Zahlen verantwortlich.

Der Non-GAAP-Aktiengewinn des Chipherstellers fiel von 0,69 Dollar auf jetzt 0,60 Dollar. Trotz der Einbußen übertrifft das Ergebnis die Erwartungen von Analysten. Sie hatten mit einem Non-GAAP-Profit von 0,49 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 13,23 Milliarden Dollar gerechnet. Anleger konnte Intels drittes Quartal offenbar nicht überzeugen. Im nachbörslichen Handel verlor die Aktie 0,73 Dollar oder 3,27 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurs von 22,35 Dollar.

Intels PC-Sparte erwirtschaftete 8,6 Milliarden Dollar, was im Vergleich zum Vorjahr einem Minus von 8 Prozent entspricht. Zum operativen Gewinn trug sie 3,3 Milliarden Dollar bei (minus 17 Prozent). Die Data Center Group erzielte bei einem nahezu unveränderten operativen Gewinn 2,7 Milliarden Dollar Umsatz (plus 6 Prozent). Die Software Group steigerte ihre Einnahmen um 9 Prozent auf 588 Millionen Dollar. Zum operativen Ergebnis steuerte sie lediglich 4 Millionen Dollar bei.

„Unser drittes Quartal ist ein Spiegel der schwierigen wirtschaftlichen Lage“, wird Intel-CEO Paul Otellini in einer Pressemitteilung zitiert. „Die Welt der Computer befindet sich mitten in einer Zeit bahnbrechender Innovationen und Kreativität. Wenn wir auf das vierte Quartal schauen, sind wir mit dem anhaltenden Fortschritt bei Ultrabooks und Mobiltelefonen zufrieden und sind auf die Intel-basierten Tablets gespannt, die auf den Markt kommen.“

Im laufenden vierten Quartal rechnet Intel mit Einnahmen zwischen 13,1 und 14,1 Milliarden Dollar. Im vierten Vierteljahr 2011 wies die Bilanz einen Umsatz von 13,9 Milliarden Dollar aus. Die Bruttomarge soll gegenüber den Monaten Juli bis September 2012 um 6,3 Prozentpunkte auf 57 Prozent zurückgehen. Grund dafür ist Smith zufolge eine geringere Auslastung der Produktion, die auf die schwache Nachfrage zurückzuführen sei. Sie erwartet, dass dadurch Kosten in Höhe von 500 Millionen Dollar entstehen werden.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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