Micron darf exklusiv über eine Übernahme des insolventen japanischen Chipherstellers Elpida verhandeln. Zuvor hatte das Unternehmen 2,5 Milliarden Dollar für Elpida geboten und sich damit gegen seinen Konkurrenten Hynix durchgesetzt.
Wie Reuters berichtet, wurde das Angebot von Elpidas Insolvenzverwalter und Management angenommen. Es sieht unter anderem vor, dass Micron zwei Produktionsstätten von Elpida in Japan erhält und für die Jobs der dort beschäftigten Mitarbeiter garantiert.
Elpida hatte im Februar Gläubigerschutz beantragt. Die Schulden des Chipherstellers belaufen sich auf 5,6 Milliarden Dollar. Seitdem war das Unternehmen auf der Suche nach einem Investor, um Geld für eine Restrukturierung zu erhalten. Die Pläne für einen Umbau des Unternehmens müssen noch von einem Gericht und Elpidas Gläubigern genehmigt werden. Letztere dürfte über das relativ niedrige Gebot von Micron nicht erfreut sein.
Die japanische Regierung hingegen wird sich wohl über den Einstieg Microns bei Elpida freuen. Zuletzt hatte sie das Unternehmen mit Steuergeldern gestützt. Die Maßnahme war damit gerechtfertigt worden, dass Elpida Japans letzter Hersteller von DRAM-Speicher ist.
Im weltweiten DRAM-Markt liegt Elpida auf Rang drei, hinter Hynix und Micron. Langfristig sehen Analysten wieder gute Chancen für das Unternehmen, da die Nachfrage nach DRAM vor allem für mobile Geräte zunehmen soll.
[mit Material von Nick Farrell, Techeye.net]
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