Motorola schreibt weiterhin rote Zahlen

Motorola Mobility hat auch das erste Quartal 2012 (PDF) mit einem Verlust abgeschlossen. Unter dem Strich steht ein Minus von 86 Millionen Dollar oder 0,28 Dollar je Aktie. Im Schlussquartal 2011 belief sich der Fehlbetrag nach GAAP auf 80 Millionen Dollar oder 0,27 Dollar pro Anteilsschein. Vor einem Jahr hatte ein Verlust von 81 Millionen Dollar oder 0,27 Dollar je Aktie zu Buche gestanden.

Der Umsatz des Handyherstellers lag im abgelaufenen Quartal mit 3,078 Milliarden Dollar in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs (3,032 Milliarden). Allein durch den Verkauf von Mobilgeräten nahm er 2,2 Milliarden Dollar ein, was einem Plus von 3 Prozent entspricht. Operativ verbuchte die Sparte einen Verlust von 121 Millionen Dollar. Insgesamt lieferte Motorola 8,9 Millionen Einheiten aus, davon 5,1 Millionen Smartphones. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen noch 9,3 Millionen Mobiltelefone und Tablets abgesetzt.

Wie schon in den Vorquartalen schrieb der Geschäftsbereich Home, der Settop-Boxen umfasst, schwarze Zahlen. Der operative Gewinn stieg im Jahresvergleich trotz eines um 2 Prozent auf 884 Millionen Dollar geschrumpften Umsatzes von 53 auf 68 Millionen Dollar.

Die Kosten für die anstehende Übernahme durch Google belasteten das Ergebnis mit 17 Millionen Dollar. Der Suchriese gibt 12,5 Milliarden Dollar für den Handyhersteller aus, vor allem um sein Patentportfolio zu stärken. „Wir arbeiten eng mit Google zusammen, um den geplanten Zusammenschluss im ersten Halbjahr abzuschließen“, erklärte Motorola-Chef Sanjay Jha.

Trotz der weiterhin schwachen Zahlen stieg der Kurs der Motorola-Aktie bis zum späten Nachmittag an der Wall Street leicht um 0,13 Prozent auf 38,81 Dollar. Motorolas jüngste Bilanz unterstreicht die Probleme vieler Android-Partner. Sie können sich bisher nicht gegen Samsung behaupten, das den Markt mit seinen Galaxy-Smartphones praktisch erdrückt und inzwischen auch Apple überholt hat.

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ZDNet.de Redaktion

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