Telekom stellt Fix für WLAN-Router Speedport W 921V bereit

Die Deutsche Telekom hat heute Nachmittag kurzfristig ein Update für die Firmware des von ihr vertriebenen Speedport W 921V zum Download bereitgestellt. Noch befindet es sich im Betastadium, schließt aber eine Sicherheitslücke. Besitzer des WLAN-Routers können die Version herunterladen und manuell installieren. Wann die automatische Verteilung per Easy Support (automatische Updates) startet, hat die Serviceabteilung des Konzerns bisher nicht mitgeteilt.

Der Fix war notwendig, weil in den von dem Unternehmen vertriebenen Routermodellen Speedport W 504V, Speedport W 723 Typ B und Speedport W 921V eine Schwachstelle entdeckt worden ist, über die der unautorisierte Zugriff auf interne Netzwerke möglich ist. Ursache ist ein Fehler der WPS-PIN-Methode (Wi-Fi Protected Setup), über die sich Nutzer mit dem WLAN verbinden können.

Laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) lässt sich über die Schwachstelle ein fremdes WLAN-fähiges Gerät unbemerkt an ein internes Netzwerk anschließen. Danach kann der Angreifer über den Zugang im Internet surfen sowie auf Netzwerkfestplatten oder die in freigegebenen Ordnern abgespeicherten Dateien zugreifen. Telekom-Kunden haben die Möglichkeit, anhand des Typenschilds auf der Rückseite des Routers zu prüfen, ob sie eines der betroffenen Geräte verwenden.

Besitzern der Modelle Speedport W 504V und Speedport W 723V Typ B hat das BSI empfohlen, vorübergehend über die Konfigurations-Weboberfläche des Geräts die WPS-Funktion zu deaktivieren.

Bei dem im Herbst 2011 eingeführten und zusammen mit dem Telekom-Angebot Entertain vertriebenen Speedport W 921V funktioniert diese Option nicht. Auch das Ändern der PIN schließt die Lücke nicht. Deshalb konnten sich dessen Besitzer zunächst nur schützen, indem sie WLAN abschalteten und via Kabel ins Internet gingen. Offenbar daher hat die Telekom sich auch vorrangig um eine Lösung für dieses Gerät bemüht. Medienberichten zufolge sind aber Patches für die beiden anderen Geräte auch noch im Laufe des Tages zu erwarten.

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ZDNet.de Redaktion

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