Groupon kommt nicht aus der Verlustzone

Groupon hat seine Bilanz für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2011 vorgelegt. Auch im ersten Quartal nach seinem Börsengang schreibt das Unternehmen demnach rote Zahlen: Unterm Strich steht ein Nettoverlust von 48 Millionen Dollar oder 0,08 Dollar je Aktie. Im Vergleichszeitraum des Vorjahrs belief sich der Fehlbetrag noch auf 143 Millionen Dollar oder 1,08 Dollar pro Anteilsschein.

Analysten hatten für das Schlussquartal 2011 mit einem Gewinn gerechnet. Entsprechend enttäuscht reagierte die Wall Street auf die erneute Verlustmeldung: Gestern nach Börsenschluss brach der Kurs der am Nasdaq gehandelten Groupon-Aktie um 15,46 Prozent auf 20,78 Dollar ein. Damit notiert sie nur noch knapp über dem Ausgabekurs von 20 Dollar. Zwischenzeitlich hatte das Papier diesen Wert auch schon unterschritten.

Immerhin verzeichnete Groupon im vierten Quartal erstmals seit seiner internationalen Expansion im zweiten Quartal 2010 einen operativen Gewinn und zwar in Höhe von 15 Millionen Dollar. Im Vorjahresquartal hatte noch ein operativer Verlust von 336 Millionen Dollar zu Buche gestanden. Der konsolidierte Umsatz erhöhte sich im Jahresvergleich um 194 Prozent von 172 auf 506 Millionen Dollar.

Andrew Mason, CEO und Mitgründer von Groupon, zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden: „Wir haben 2011 250.000 lokalen Händlern in 47 Ländern dabei geholfen, ihr Geschäft auszubauen, während Groupon-Kunden Milliarden Dollar gespart haben.“ Man werde weiter in neue Dienste und Werkzeuge investieren.

Im Gesamtjahr 2011 stiegen Groupons Einnahmen gegenüber dem Vorjahr um 419 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar. Der operative Verlust halbierte sich in etwa von 420 auf 203 Millionen Euro. Unterm Strich verbuchte das Schnäppchen-Portal ein Minus von 351 Millionen Dollar, nach einem Fehlbetrag von 456 Millionen Dollar im Jahr 2010. Der Verlust je Aktie ging von 1,33 auf 0,97 Dollar zurück.

Für das laufende erste Quartal 2012 erwartet Groupon einen Umsatz zwischen 510 und 550 Millionen Dollar, was einem Plus von 73 bis 86 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspräche. Der operative Gewinn soll zwischen 15 und 35 Millionen Dollar liegen, nach einem Verlust von 117,1 Millionen Dollar im ersten Quartal 2011.

ZDNet.de Redaktion

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