McAfee: Zahl der Android-Angriffe übersteigt die auf Symbian

McAfee hat einen Bericht zu den Sicherheitsbedrohungen im zweiten Quartal 2011 veröffentlicht. Erwartungsgemäß stehen mobile Plattformen weiter im Mittelpunkt. Vor allem die Zahl der Angriffe auf Android nahm um 76 Prozent zu. Das Google-Betriebssystem wurde damit erstmals mehr bedroht als Nokias Symbian. Historisch sind Symbian und Java ME aber immer noch die Plattformen mit den meisten Angriffen.

Weil die Zahl der Angriffe so schnell zunimmt, hat McAfee den Begriff „Malware-Zoo“ aufgegriffen. Die Experten erwarten, dass es bis Ende des Jahres mindestens 75 Millionen Schadcodes geben wird. Derzeit ist man aber erst bei rund 65 Millionen – die Zahl steigt also in den nächsten Monaten voraussichtlich noch gewaltig.

Die Pressemeldung zitiert dazu Vincent Weafer, Senior Vice President der McAfee Labs: „Dieses Jahr haben wir einen Rekord an Malware gesehen, insbesondere auf Mobilgeräten, der genau dem Anstieg der Popularität dieser Geräte entspricht. Die Angriffe werden weniger auffällig und ausgefeilter, weshalb es langsam möglich wird, dass Angriffe recht lange Zeit unbemerkt bleiben. Auch bekannte ‚Hacktivist‘-Gruppen [also politisch motivierte Hacker wie Anonymous oder Lulzsec] haben die Landschaft verändert, indem sie eine Linie gezogen haben zwischen Angriffen, die auf persönliche Bereicherung aus sind, und Angriffen, die eine Botschaft übermitteln.“

An Nutzer von Android-Systemen richtet McAfee eine besondere Warnung. Malware könne in jedem Android-Programm stecken, „von Kalender-Apps über Spaß-Apps bis SMS-Apps und hin zu falschen Angry-Birds-Updates“. Bei Downloads ist deshalb besondere Vorsicht geboten.

McAfee vermerkt für das zweite Quartal auch, dass eine falsche Antiviren-Software zahlreiche Systeme mit Mac OS X infiziert habe. Ein Plus von 38 Prozent verzeichnete Schadsoftware, die sich auf dem PC des Opfers tarnt. 20 Angriffe insgesamt waren global ausgelegt. Zur Mehrheit dieser Attacken hat sich Lulzsec bekannt. Dagegen ist das Spamproblem auf einen historischen Tiefststand zurückgegangen.

ZDNet.de Redaktion

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