Amazon verleiht Kindle-Bücher an Studenten


Schüler und Studenten können sich Kindle-Bücher jetzt auch ausleihen, statt sie zu kaufen (Screenshot: ZDNet).

Amazon hat einen Kindle-Verleih für Fachbücher gestartet. Schüler und Studenten haben ab sofort die Möglichkeit, sie für mindestens 30 Tage auszuborgen. Wer länger braucht, kann die Ausleihfrist in Eintagesschritten auf bis zu 360 Tage ausweiten.

Notizen und markierte Textstellen bleiben auch nach Ablauf der Frist erhalten: Sie werden in der Amazon-Cloud gespeichert und lassen sich reaktivieren, sobald das Buch erneut ausgeliehen wird. Die Menge der Informationen, die so gespeichert werden kann, hängt einem Amazon-Sprecher zufolge vom jeweiligen Verlag ab. Eine Option, Notizen und Anmerkungen mit anderen zu teilen, fehlt jedoch.

Der Teufel steckt wie so oft im Detail. John Wiley & Sons gibt beispielsweise nicht an, wie viele markierte Informationen sich in der Cloud speichern lassen. „Wir unterstützen das Bedürfnis von Studenten, einen bedeutsamen Teil ihrer markierten Inhalte zu behalten, auch wenn die Leihfrist abgelaufen ist“, erklärte ein Sprecher. Weitere Verlage, die am Projekt teilnehmen, sind Elsevier, Taylor & Francis und Oxford University Press.


Die Ausleihfrist lässt sich auf den Tag genau festlegen (Screenshot: ZDNet).

Nicht alle Fachbücher stehen auch zum Ausleihen zur Verfügung. Wird die Option angeboten, wird sie auf der Übersichtsseite des jeweiligen Buchs angezeigt. Amazon zufolge bringt der Dienst Studenten eine Ersparnis von bis zu 80 Prozent. Kindle-Apps stehen mittlerweile für alle großen Plattformen zur Verfügung: für PC und Mac ebenso wie für iOS, Android, Windows Phone 7, Blackberry und freilich den Kindle selbst.

Eine Untersuchung der University of Washington ist jedoch zu dem Schluss gekommen, dass E-Reader noch einiger Verbesserungen bedürfen, um auch für das Lesen von Fachbüchern geeignet zu sein. Der Studie zufolge tun sich Studenten bei digitalen Ausgaben schwerer, zwischen dem Betrachten von Grafiken, dem Überfliegen und dem genauen Lesen eines Texts zu wechseln, als es bei einem gedrucken Buch der Fall ist. Zudem fällt die Möglichkeit weg, sich Informationen danach zu merken, wo und auf welcher Seite sie sich befinden.

ZDNet.de Redaktion

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